Mittwoch, 30. April 2008

Ein Hund als Haustier schützt vor Allergien....

Erst soll man sie abschaffen, dann darf man sie wieder behalten. Jetzt sollte man sie sogar haben und soll vor Allergien geschützt sein - unsere geliebten Haustiere eine Hilfe oder Bedrohung?

spektrumdirekt v. 30.04.2008
Kinder, die in einer Familie mit einem Hund als Haustier aufwachsen, leiden im späteren Leben möglicherweise seltener an Allergien, meinen Forscher vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg. Ein Grund könnte die Vielzahl von Keimen im Fell der Tiere sein, die dazu beitragen, das Immunsystem der Kinder zu entwickeln, vermuten die Wissenschaftler um Joachim Heinrich
weiter hier:
spektrumdirekt: Hund im Haus schützt vor Allergien

netdoktor.de
Allergie gegen Tierhaare von Dr. med. Katharina Larisch
Haarige Freunde
Eine Leben ohne Stubentiger oder Hund ist für viele unvorstellbar. Wer allerdings eine Allergie gegen die Haare der besten Freunde entwickelt, hat mit Niesen, Augenjucken oder Atemnot zu kämpfen. Katzen verursachten insgesamt häufiger eine Allergie als Hunde, berichtet der Ärzteverband Deutscher Allergologen, aber die größeren Vierbeiner scheinen eine heftigere allergische Reaktion auszulösen.

weiter hier:
Allergie gegen Tierhaare

Im Ärzteblatt wurde 2004 bereits berichtet:
Leinmüller, Renate
Kindliche Allergiker: Hundehaltung kann erwünscht sein
Dtsch Arztebl 2004; 101(37): A-2421 / B-2041 / C-1965
AKTUELL: Akut
Ein lieb gewonnenes Dogma ist gefallen: Das „Abschaffen“ von Haustieren in Familien mit allergischen Kindern zur Prophylaxe eines späteren Asthmas ist im Fall von Hunden eher schädlich statt nützlich. Hundehaltung wirkt nach den Ergebnissen einer großen amerikanischen Kohortenstudie offensichtlich sogar protektiv. Die dringende Aufforderung von Allergologen an Eltern mit atopischen Kindern, wegen der allergischen Potenz der Tierhaare Haustiere abzuschaffen, um einer weiteren Sensibilisierung vorzubeugen, hat sich in der Tucson Children’s Respiratory Study als falsch erwiesen: Kinder, die von Geburt an mit einem Hund aufwuchsen, entwickeln in dieser Untersuchung, in der mehr als 1 000 Kinder länger als 20 Jahre beobachtet wurden, wider Erwarten nicht häufiger, sondern seltener Allergien und allergisches Asthma.
weiter hier: Kindliche Allergiker: Hundehaltung kann erwünscht sein

im Spiegel-online:
10-Jahres-Studie: Hunde schützen Kinder vor Allergien
Hunde sind für Kinder nicht nur Spielkameraden, sondern trainieren auch deren Immunsystem. Eine groß angelegte Studie hat ergeben, dass ein Vierbeiner in der Wohnung das Allergie-Risiko deutlich senkt. Die genauen Ursachen sind allerdings unbekannt.
weiter hier:ZEHN-JAHRES-STUDIE Hunde schützen Kinder vor Allergien

scienceticker.info
Wachsen Kinder in einem Haushalt mit Hund auf, reagiert ihr Immunsystem besonders gelassen auf Pollen und andere Allergene. Das haben deutsche Forscher anhand der Daten von mehr als 3.000 Familien ermittelt. Im Alter von sechs Jahren weisen solche Kinder bis zu 50 Prozent seltener Zeichen einer Sensibilisierung auf als solche aus Familien ohne Hund.
weiter hier: Weniger Allergie-Potenzial in Hunde-Haushalten

Samstag, 26. April 2008

Magersucht: Lena S. erzählt

Lena S.
Auf Stelzen gehen
- Geschichte einer Magersucht

BALANCE erfahrungen 2007, 190 S., ISBN 978-3-86739-014-2, 14,90 €, 27,30 sFr
Lena ist 15, als sie feststellt, dass der Körper alles ist, was ihr gehört. So beginnt der Kampf um den perfekten Körper, um die Kontrolle über Kilo und Gramm. Nicht unwillkommen ist die Möglichkeit, noch dünner zu werden als die Mutter, die nervt und immer alles besser weiß. Sie hat auch nichts dagegen, dass man nun nicht mehr wie selbstverständlich voraussetzt, dass sie funktioniert, eine gute Tochter ist, eine gute Schülerin, eine gute Freundin. Aber Aufmerksamkeit zieht nicht automatisch Verständnis nach sich. So dünn kann Lena nicht werden. Die Sucht bleibt ... Auf Stelzen gehen vermittelt sehr eindringlich das Gefühlsleben einer Magersüchtigen. Ein Buch für essgestörte Mädchen und junge Frauen sowie ihre Eltern und Helfer ... Weitere Informationen in unserem Jugendbuch-Blog

Mittwoch, 23. April 2008

Mit Depressionen leben lernen - und eine Abhandlung über Schamgefühle

Daniel Hell, Verena Hoehen, Ruedi Josuran
Mittendrin und nicht dabei
- Mit Depressionen leben lernen

262 S., kt., ISBN-10: 3548364284, ISBN-13: 9783548364285, € 8,95 [D], € 9,20 [A], sFr 16,90
... Depressionen sind vielschichtig und nicht greifbar. Depressionen sind unberechenbar. Man kann nicht mehr handeln und empfinden, wie man es gewohnt ist. Etwas kaum Definierbares, aber für die Lebensfreude Unersetzliches fehlt. "Stillstand des Lebens ... Hemmung des Daseins ... lebendig Totsein ... ein aufgezwungenes Wüstenerlebnis mitten unter Menschen". Der Tag wird zur Nacht. Wärmflaschen im Hochsommer ... - aus einer Rezension: alko-hohl.de

Nicole Baur und Daniel Hell: Sind Schamgefühle hilfreicher Schutz oder notwendiges Übel?
"... Scham ist das wichtigste Alltagsproblem von psychisch Kranken. Es begleitet durch den Alltag, aber auch in die Therapie. Um zu erklären, weshalb psychische Krankheiten anders beurteilt werden, ein kleiner Exkurs: Gesundheit wird von der WHO als Wohlbefinden definiert. Krankheit und Leiden werden hingegen als Schreckensworte gebraucht. Ein Kranker erfährt deshalb keine Achtung für seinen Zustand, sondern er bekommt nur Anerkennung für seinen Willen, wieder gesund und funktionsfähig zu werden, z.B. indem er sich behandeln lässt. Psychisch Kranke sind da oft im Nachteil, weil ihr Willen und Einsatz weniger abschätzbar ist. Konsequenterweise hat die moderne Gleichsetzung von physischer und psychischer Krankheit (im Zuge des Übersetzens von psychischen Krankheiten in Gehirnkrankheiten) problematische Folgen. Zwar befreit die Strategie, negative Gefühle auf eine körperliche Basis zurückzuführen, betroffene Menschen von Schuldgefühlen. Doch wird die Beschämung eher grösser, wenn psychisch Kranke ihren Gesundungswillen nicht unter Beweis stellen können ... " pdf-Datei

Weitere Materialien und Informationen auf den Webseiten über Depressionen: Psychiatrische Uniklinik Zürich - vor allem Vorträge

Dienstag, 22. April 2008

Bild der Frau Nr. 16 - Jeden Tag 1 Pfund weg: Reis-Blitz-Diät

Das ist eine von vielen Nachrichten, welche wir Woche für Woche in Frauenzeitschriften in knallbunten großen Lettern lesen dürfen. Gleichzeitig wird damit uns unser Dauerleid ständig entgegen gehalten...und Hoffnungen geweckt, welche viele von uns immer wieder aufs Neue enttäuschen.

Ab morgen ist alles anders: Wir verordnen uns eine Diät......

und natürlich "verbieten" wir uns mit großer Selbstverständlichkeit jeden Genuß.
Ja Sie haben recht, hmm..solche Pralinen....schmecken...mhh...schmecken ..... das hat Kalorien...Kalorien....Kalorien... (Sie sehen hier, wie unser Eßgefühl mit dem Eßverstand kollidiert, was der Fachmann dann als "Diätfalle" bezeichnet)
Also, ab damit in den Schrank und ja nicht weich werden.....

Knäckebrot ist angesagt, ohne Margarine oder Butter, Gurkenscheiben soviel man will und kleine Tomätchen. Eine "echte" Diätmahlzeit, na ja, der Geschmack leidet wohl etwas dabei......
Vier Tage schon haben Sie das geschafft? Eisern an jeder Verlockung vorbei und jetzt gehen Sie nervös umher, getrieben vom Heißhunger und getrieben von dem dringenden Bedürfnis etwas zu naschen... Nein, sagt Ihr innerer Schweinehund, Du bist auf Diät.....Doch, sagt Ihr Gefühl, ich will, ich will......Schweinehund sei Du doch still.......
Und so stecken abertausende Deutsche in der "Diätfalle". Viele Frauen und zwischenzeitlich auch immer mehr Männer leben in einer solchen "Dauerdiät". Ein Fangmich-Spiel mit dem inneren Schweinehund und dem verstandeskontrollierten "Ich". Beide wechseln sich ab und immer wieder siegt natürlich - wie soll es auch anders sein - der Lump, der Schweinehund.

Warum sind wir hier ständig zum Scheitern "verurteilt". Warum gibt es einige Wenige, welche es offensichtlich doch schaffen oder geschafft haben, dieses "Tier" zu bezwingen?

Die Macht der Gewohnheit sei für die Ohnmacht der Diät verantwortlich. In der aktuellen Zeit können Sie erfahren, "warum" viele Diäten ins Nichts führen. Dort wird versucht endlich einmal Antworten zu geben, worum sich die Frauenzeitschriften mit ihren Verheißungen immer drücken. Denn wer diese Diäten macht, erreicht selten etwas. In der ZeitWissen kommen Hirnforscher und Ernährungswissenschaftler zu Wort, welche uns erklären, warum wir all die Probleme haben.

Das ist ein erster Schritt weg von den Jo-Jo-Diäten und hin zu einer sinnvollen, genußreichen, dauerhaften Ernährungsumstellung:

Schon als Baby lernen wir, dass Sattwerden etwas mit Zuwendung und Trost zu tun hat. Sogar die Ernährung der Mutter prägt die späteren Vorlieben.
Unsere Ernährungsgewohnheiten bilden sich während der Kindheit noch weiter aus. Da viel gegessen wird, was nicht schlank hält, sondern eher dick macht, schmecken "Dickmacher" am Besten.

Dennoch bleibt dabei die "Genußfähigkeit" auf der Strecke. So schmeckt oft nicht, was gesund ist und die Figur in Form hält. Elterliche Bemühungen, gesundes Essen erst dann anzubieten, wenn Kinder schon aus der "Form" geraten sind, scheitern daher.

Was gesund ist, schmeckt deshalb nicht. Essensvorlieben werden über "Gefühle" gesteuert und Essensvorgaben lösen Widerstände aus. Nicht nur beim Kind:

Auch viele von uns haben Eßgewohnheiten, welche unserer Körperform und unserer Gesundheit oft nicht zuträglich sind. Wenn wir uns auf "Diät" setzen, verlangen wir von uns nur noch reines Vernunfthandeln und dies kann eben nicht gut gehen. Hinzu kommen noch hochgesteckte, unrealistische Abnehmziele, welche uns in den Medien ständig vorgemacht werden.

Dabei ist es zwischenzeitlich eine Binsenweisheit, dass schnelle Gewichtsabnahmen auch wieder zu schnellen Zunahmen führen. Dank Jo-Jo-Effekt geht die nachträgliche Gewichtszunahme oft über das hinaus, was wir vorher an Ausgangsgewicht hatten.

Und so leben viele in einer "lebenslänglichen" Diät, verbunden mit ständigen Schwankungen zwischen genußorientierten Fressattacken und selbstkasteiender Enthaltsamkeit.

Lesen Sie dazu das aufschlussreiche Interview mit Thomas Ellrott aus der ZeitWissen 3/2008:
"Wer sein Essverhalten kontrollieren möchte, scheitert oft. Fressattacken und Selbstkasteiung wechseln einander ab. Weiter zu denken als bis zur nächsten Mahlzeit kann helfen"

Im aktuellen Heft heißt das Titelthema: "Die Macht der Psyche"
In den Folgeheften werden dann neue Forschungsergebnisse über die Werthaltigkeit von Lebensmitteln (4. Juni 2008) und das Erlernen einer notwendigen Tugend "Das Genießen" (13.August 2008) vorgestellt.

In ZeitWissen 3/2008 wird berichtet:
1. Wie bestimmte Essensvorlieben entstehen
2. Männer und Frauen essen anders
3. Wenn Kinder nur Nudeln essen wollen
4. Weg mit der Brechstange - wie Diäten gelingen können

Fotoquellen und weiterführende Links:
1)Foto Pralinen: Pixelio (c) Claudia Hautumm
2)Foto Teller: Pixelio (c) Stihl24

Allergiker können den Hausstaubmilben trotz aller Maßnahmen nicht den Garaus machen

Der sinnlose Kampf gegen Hausstaubmilben
Meta-Studie zeigt: Teure Maßnahmen gegen die Allergieauslöser bewirken wenig
Bildquelle:http://en.wikipedia.org/wiki/Image:House_Dust_Mite.jpg
Asthmatiker sollten in die Bekämpfung von Hausstaubmilben keine allzu großen Hoffnungen legen: Weder spezielle Matratzenbezüge noch Staubsauger oder chemische Bekämpfungsmittel reduzieren die allergieauslösenden Stoffe stark genug, um das Leiden von Asthmapatienten tatsächlich zu verringern.
Das ist das Ergebnis einer Überblicksstudie der dänischen Forscher Peter Gøtzsche und Helle Johansen vom Nordic Cochrane Centre in Kopenhagen. Für ihre Arbeit analysierten sie die Ergebnisse von 54 anderen Untersuchungen, an denen insgesamt mehr als 3.000 Probanden teilgenommen hatten.
Ausführlich:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/290706

Montag, 21. April 2008

Kinderbuch zum Thema Rheuma

Monika Clemens
Zigonien - Unsichtbare Anderswelt

Books on Demand, 224 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-8370-0534-9, € 15,50
Lana ist eigentlich ein ganz normales Kind - mit all den Wünschen und Träumen, Hoffnungen und Erwartungen, die man als 10-jähriges Mädchen so hat. Aber in einem unterscheidet sich ihr Leben von dem ihrer Freunde und Klassenkameraden: Sie hat Rheuma ... Mehr Informationen in unserem Kinderbuch-Blog

Knoblauch-Pillen nichts für HIV-Erkrankte

Bildquelle Pixelio (c) Stihl024
HIV-Erkrankte erhalten ein Medikament, welche mit Knoblauch-Pillen eine Wechselwirkung entfalten.

Nun müssen die Hersteller auf diese Gefahren hinweisen, was wohl nur sehr zögerlich geschieht. Mehr hier: http://newsletter.doccheck.com/generator/1078/6216/xhtml

Dienstag, 15. April 2008

Masern - die Zweite ;-) - Kein Geld vom Land für Impfungen!

Bildquelle Pixelio: (c) S. Hofschlaeger
Am 10. April und wieder heute steht in unserer Tageszeitung, dass unser NRW-Sparkus dafür sorgt, dass Masern-Impfungen und Impfkontrollen nicht durchgeführt werden können.
Hintergrund:
Für die Kontrolle und Impfungen an Schulen, müssen die Länder die notwendigen Geldmittel zur Verfügung stellen. In NRW sind diese so gering bemessen, dass Impfungen und Kontrollen an Schulen schlicht nicht finanzierbar sind.

Ein großer Teil der "Ungeimpften" sind eher Jugendliche und ältere Grundschulkinder. Die Zeiten der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sind vorbei, so dass Eltern nicht einmal aus Ablehnung, sondern nur aus Nachlässigkeit nicht mehr für eine Impfung Sorge tragen.

Im Kreis Gütersloh musste die Walddorfschule schließen, weil mehrere Masernerkrankungen aufgetreten sind.

Eine Impfung beim Haus- oder Kinderarzt kostet im Übrigen nichts und zahlr auf alle Fälle die Krankenkasse.

Montag, 14. April 2008

Mit Ängsten oder Depressionen fertig werden

Die Webseiten guter-rat.de geben einen kurzen Überblick über die gängigen Therapien zum Thema "Wenn die Seele leidet" mit Tipps für die Hilfesuchenden "Was Patienten beachten müssen": guter-rat.de - In diesem Artikel fehlt der Link zur Mitgliederliste des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen BDP

Sonntag, 13. April 2008

Depressionen: Die Symptome bei Kindern

Depressionen:
Die Symptome bei Kindern sind anders als bei Erwachsenen

Bei Kindern äußern sich Depressionen nicht immer in Niedergeschlagenheit und Freudlosigkeit, typischen Symptomen der seelischen Erkrankung bei Erwachsenen. „Abhängig vom Alter des Kindes können Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Reizbarkeit und heftige Trotzreaktionen Anzeichen einer depressiven Erkrankung sein“, erklärt Dr. Christa Schaff ..." - Hinweis auf Ärzte im Netz

Samstag, 12. April 2008

aid-Kinderpyramiden-Spiel für eine ausgewogene Ernährung

Ingrid Brüggemann, Sonja Mannhardt
Spiele rund um die Kinderpyramide
Vor- + Grundschule, aid-Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.V. 4. überarb. Auflage, 2008, Format A2 auf A4 gefalzt, 4 Tabellen, 1 Spielplan (DIN A2) - 2 Ausschneidebögen (DIN A2), ISBN978-3-8308-0738-4, aid-Bestell-Nr. 3843, EUR 2,50
Mehr dazu in unserem Blog Kinderkreativität

Freitag, 11. April 2008

Blog Zettmann: Neues Pflegegesetz und die Folgen für Demenzkranke

Thomas Zimmermann behandelt in seinem Blog die Auswirkungen des neuen Pflegegesetzes:
Am 14.03.08 verabschiedete der Bundestag ein neues Pflegegesetz - das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesetzlichen Pflegeversicherung. Dessen Eckpunkte habe ich hier zusammengefasst. Ausführlich stellt das Bundesgesundheitsministerium die Veränderungen in diesem Dokument dar.............

weiter hier:
Neues Pflegegesetz - was haben Demenzkranke davon?

Neu: Asthma-Behandlung zukünftig mit Betablocker?

Glaubt man den Aussagen und Versuchen von Richard Bond, werden Asthmatiker zukünftig mit Betablockern behandelt und die bronchiale Hyperreagibilität (Übererregbarkeit der Bronchien), welche neben einer dauerhaften Entzündungsbereitschaft Auslöser von Asthmaanfällen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit sind, wird zurückgehen.

Normalerweise lösen Betablocker eher Atemdepressionen aus und führen zu verstärkter Atemnot. Dies müssten Erkrankte zunächst in Kauf nehmen, um danach von der "Wirkung" profitieren zu können.
Bewiesen werden die Effekte mit eindrucksvollen Fotos, wobei ich das Foto einer mit Betamimetika behandelten Maus irritierend finde. Optisch zumindest entsteht der Eindruck, als würde eine solche Behandlung so gut wie keine Effekte auslösen. Allerdings lässt sich eine Überreagierbarkeit der Bronchien natürlich auch nicht fotografisch festhalten. Beeindruckend erscheinen die Effekte nach Behandlung mit Beta-Blockern:
Das Bild oben links zeigt die bronchiale Schleimhaut einer gesunden Maus. Rechts daneben die Schleimhaut einer an Asthma erkrankten Maus.
Links unten die Schleimhaut einer mit Betamimetika behandelten Maus und rechts daneben, die fast gesund (siehe Bild links oben) erscheinende Schleimhaut der mit Beta-Blockern behandelten Maus.

In Menschenversuchen war der Einsatz von Beta-Blockern wohl bereits erfolgreich. Es bleibt nun abzuwarten, ob die gewonnenen Erkenntnisse erfolgreich repliziert werden können.

Angesichts der in den Bildern gezeigten "Erfolge" könnte dies dann durchaus ein großer Fortschritt in der Asthmatherapie sein.

Probleme:
1. Das in den Versuchen verwendete Nadolol (Betablocker) ist in Deutschland nicht gebräuchlich. Die rote Liste hat zu diesem Wirkstoff keinen einzigen Eintrag.

2. Betablocker ist ein Sammelbegriff und umfasst eine Medikamentengruppe mit unterschiedlichem Wirkungsspektrum und entsprechend verschiedenen individuellen Reaktionen.

3. Da Beta-Blocker eine blutdrucksenkende Wirkung entfalten, bleibt allerdings die Frage, mit welchen Nebenwirkungen Asthmatiker rechnen müssen, wenn sie zu normalen bis niedrigem Blutdruck neigen. Ist hier nicht die Gefahr gegeben, dass der Blutdruck zu stark abgesenkt wird und die Betroffenen ggf. kollabieren?

Was sagen hier unsere deutschen Lungenfachärzte dazu? Sobald ich Stellungnahmen finde, werde ich darüber berichten. Noch schöner wäre es, wenn ein Arzt sein Kommentar unten anfügen könnte ;-)

Quellen:

Bildquellen

Durchatmen nach Durststrecke:
Betablocker verschlimmern zwar zuerst Asthma-Symptome, verbessern aber später das Befinden
Eine neue Asthmatherapie zahlt sich durch einen paradoxen Behandlungsverlauf aus: Sie verschlimmert zunächst die Atemwegsbeschwerden, bis sie nach etwa vier Wochen zu einer dauerhaften Linderung der Symptome führt. Weiter hierDurchatmen nach Durststrecke

Bericht zur Originalstudie in englischer Sprache

Donnerstag, 10. April 2008

Nebenwirkung: Tod - Die tödlichen Folgen von Medikamenten

Oft wird vergessen, dass Medikamente nicht nur Wirkungen, sondern auch Nebenwirkungen entfalten. Aus eigener Erfahrung, weiß ich, dass Antibiotika und andere Medikamente z.B. Magen- und Darmbeschwerden auslösen können. Und ich habe durchaus auch Ärzte angetroffen, welche diese Medikamentenfolgen nicht akzeptieren wollten und die Beschwerden meiner "Einbildungskraft" zuschrieben. Und natürlich gibt es auch andere, welche durchaus die Beschwerden ernst nahmen und sich dessen bewusst sind, dass Medikamente sowohl Wirkung, als auch Nebenwirkungen entfalten.

Nun gibt es eine schwedische Studie, welche untersucht hat, wie viele Todesfälle auf Nebenwirkungen von Medikamenten zurückzuführen sind.Ausführlich wird bei DocCheck darüber berichtet.

FAZIT: Keine Medikamente zu nehmen ist auch keine Lösung. Man sollte sich schlicht dessen bewusst sein, dass jedes Medikament Wirkung, aber auch Nebenwirkungen entfaltet. Daher sollte zusammen mit Ihrem Arzt immer gut überlegt sein, was wirklich notwendig ist, und was nicht.

P.S.: Im Bericht ist angekündigt, dass man nun noch die Ursachen der Todesfälle näher erforschen möchte.

Link zur Originalstudie

Montag, 7. April 2008

Wenn Ersthelfer nicht reanimieren hat der Patient keine Chance

Bildquelle Pixelio: (c) dietermann
Erste-Hilfe-Kurse können sehr wertvoll sein, wenn sie gut gemacht sind und die dort erworbenen Kenntnisse auch wirklich umgesetzt werden würden. Leider sieht die Realität anders aus:

Im aktuellen Spiegel Nr. 15 /7.4.2008 "Notfall im Ohrensessel" wird berichtet:
Bei einem Herzstillstand reichen bereits vier Minuten und das Gehirn fängt an "abzusterben". In 64 % der Fälle sind vom plötzlichen Herztod der Lebenspartner, Angehörige und Freunde betroffen.

Zweifelhafte Anbieter würden ohne jegliche Kontrolle Erste-Hilfe-Kurse anbieten und der aktuelle Stand der Wissenschaft fließe nur sehr zögerlich in die Fortbildungen mit ein. Außerdem fehle oft die dringend benötigte Hilfe von Außenstehenden:

So muss manch einer sein Leben lassen oder mit einer unnötigen Behinderung leben, weil mögliche Helfer ihre Hilfe unterlassen, oder nicht richtig helfen können.

Bei Herzstillstand ist laut aktueller Forschung in der ersten Hilfe eine alleinige Herzmassage sinnvoller als eine Kombination Herzmassage/Beatmung: Herzmassage wichtiger als Mund-zu-Mund-Beatmung bei Herzstillstand

Bleibt nur noch zu wünschen, dass neben dem dringenden Notruf, viele Helfer mutig genug sind und z.B. dringend benötigte Herzmassagen bei Bedarf umgehend in die Tat umsetzen......

Sonntag, 6. April 2008

Hinweis auf interessanten Stresstest und Infos zum Thema Stress

Wer hat nicht schon unter "Stress" gelitten ? Ob Ihre Stressbelastung noch normal ist oder die Grenze der Normalität überschreitet, können Sie nun selbst testen:

Stresstest im Psychologieblog von Werner Stangl

Zur Feststellung des Ausmaßes der individuellen Stressbelastung ist jetzt ein kleiner Stress-Test online. Durch Beantwortung von 40 Fragen erhält man einen Testwert, der das Ausmaß der Belastung darstellt. Je nach Ergebnis werden unterschiedliche Maßnahmen vorgeschlagen.
Und für diejenigen, welche die berühmten "Werner Stangl's Arbeitsblätter" noch nicht kennen gibt es auch gleich Hilfen zur Stresbewältigung:

Ausführliche Informationen: Theorien, wissenschaftliche Hintergründe und Tipps zur Stressbewältigung in den Arbeitsblättern von Werner Stangl:
Stress verursacht Kopfschmerzen, Angst lässt das Herz schneller schlagen, Ärger drückt auf den Magen. Gefühle haben Einfluss auf unseren Körper und die körperliche Verfassung zieht ihrerseits das seelische Befinden in Mitleidenschaft. Der Schmerz im Kopf kann schlagartig verschwinden, wenn sich der Betroffene seiner aggressiven Spannung bewusst wird und sie emotional auszudrücken vermag.

Donnerstag, 3. April 2008

Gute Aussichten? Schmerzmittel wirksamer und mit weniger Nebenwirkungen?

Atemwegserkrankte mit Schmerzen stehen oft vor dem Problem, dass Schmerzmittelgaben Atemwegsbeschwerden verstärken können und aus diesen Gründen Schmerzen oft "ausgehalten" werden (müssen)?

So ähnlich ist zumindest die Meinung vieler Ärzte. Wobei in Deutschland generell das Problem mangelnder ärztlicher Ausbildung in Sachen Schmerztherapie besteht. So sind beide Seiten "Ärzte" und "Patienten" wenig informiert über mögliche Hilfen oder Alternativen.

Schenkt man dieser Mitteilung Glauben, so könnte - zumindest für Entzündungsschmerzen - zukünftig Abhilfe in Aussicht stehen:

Schmerzmittel ohne Gewöhnung
[Zitat](jtu) Mitarbeiter der Berliner Charité haben jetzt herausgefunden, wie Patienten mit schweren, dauerhaften Entzündungsschmerzen länger von morphinhaltigen Präparaten profitieren können. Die Forschergruppe "Molekulare Mechanismen der Opioidanalgesie bei Entzündungsschmerz" berichtet, dass sich Schmerzmittel am besten eignen, die nicht das Gehirn, sondern spezielle Nervenfasern unter der Haut und in den Gelenken ansteuern.

weiter hier: http://www.scienzz.com/ticker/art9767.html

Hinweis auf einen Beitrag im Assistenzarztblog: Warum Masernimpfungen enorm wichtig sind -

.... die Folgen einer Erkrankung können"schrecklich" und "tödlich" sein . Die Impfmüdigkeit in Deutschland und wohl auch die Unaufgeklärtheit über daraus resultierende Folgen schadet . An dieser Stelle möchte ich auf einen sehr ausführlichen Beitrag im Assistenzartblog hinweisen. Da kommen auch Impfgegener ins Grübeln:

Masern - Ein paar Fakten (Zitat)

....[..].................Fassen wir also zusammen: Von 1000 an Masern erkrankten Schulkindern und Jugendlichen stirbt 1 Kind, in der Regel an einer Enzephalitis oder Lungenentzündung. Von 500 Masernkranken Schulkindern und Jugendlichen kriegt 1 eine Enzephalitis. Eines von 5 Kindern mit einer Enzephalitis stirbt. Sofern die Kinder die Enzephalitis überleben, haben sie in der Regel psychiatrische oder neurologische Störungen zurückbehalten. Die Hälfte aller Kinder mit einem “Normalverlauf” der Masern, haben Veränderungen im EEG, aus denen sich eine Epilepsie entwickeln kann wenn andere Risikofaktoren hinzukommen. 10% der Kinder kriegen Fieberkrämpfe, die sich nicht auf die Masernerkrankung beschränken müssen. Bei einem von 500000 Masernerkrankten beginnt nach 2 bis 8 Jahren die SSPE, die immer zum Tod führt. Für mindestens 6 Wochen haben alle Masern-Kinder eine Schwäche des Immunsystems, die zu weiteren Folgeinfektionen aller Art führt, unter Umständen auch mit schweren Folgen wie Tod durch Lungenentzündung.......[....]............

lesen Sie den Originalartikel: Masern - Ein paar Fakten

auch der vorhergehende Beitrag ist sehr lesenswert:

Masern in Meck-Pomm

FAZIT: Eltern sollten sehr sorgfältig abwägen, wenn es um die Gesundheitsvorsorge ihrer Kinder und um die Gefährdung anderer Kinder geht.