Donnerstag, 21. August 2008

Schizophrenie

Carola Burkhardt-Neumann
Bin ich wirklich schizophren?
Die unsicheren Diagnosen der Psychiatrie und ihre Folgen für die Patienten

Zenit Verlag, 144 S., ISBN 978-3-928316-13-3, EUR 9,90 [D] "... Psychose... Stoffwechselstörung im Gehirn... zur Vorbeugung regelmäßig Medikamente nehmen..." Wer seine seelische Krankheit so erklärt bekommt, leidet an einer Form der Schizophrenie. Aber: Bei der Diagnose Schizophrenie gibt es mehr offene Fragen als brauchbare Antworten. Dieses Buch weist auf die offenen Fragen hin und fordert die Leser auf: "Fragen Sie weiter! Lassen Sie sich nicht entmutigen!" Denn oft ist der Verlauf dieser Krankheit gutartig: Nach einer psychotischen Phase werden die Betroffenen wieder gesund. Die Autorin fordert energisch eine Weiterentwicklung der Psychiatrie ein, bei der die Erfahrungen der psychisch Kranken und ihrer Angehörigen ernst genommen werden: "Psychopharmaka dürfen nicht die wesentliche Antwort bleiben." Ein Buch für Betroffene und Angehörige – und alle, die mit den oft vorschnellen Diagnosen der Psychiatrie unzufrieden sind. - Dr. med. Carola Burkhardt-Neumann, Jg. 1943, Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie. Zunächst Tätigkeit am Bezirkskrankenhaus Haar bei München, u. a. Leitung der dortigen Krisenstation. Zusatzausbildung in Integrativer Familientherapie. Später langjährige ärztliche Mitarbeiterin in Sozialpsychiatrischen Diensten und bei der Drogenberatung der Stadt München. Von 1991 bis 2007 niedergelassen in freier Praxis als Psychiaterin mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie. Ehrenamtlich tätig in Selbsthilfeinitiativen.
Dieses Buch richtet sich in erster Linie an Menschen, bei denen die Diagnose einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis gestellt wurde oder bei denen zumindest die Vermutung besteht, sie könnten an einer derartigen Krankheit leiden. Manchmal wird das Wort schizophren dem Patienten oder der Patientin gegenüber gemieden und nur sehr allgemein von einer endogenen Psychose gesprochen. Psychose ist ein völlig unscharfer Oberbegriff und bedeutet nichts anderes als „schwere seelische Krankheit oder Auffälligkeit“. Wenn dies auf Sie zutrifft, kommt es natürlich sehr darauf an, wer diese Diagnose gestellt oder diese Vermutung geäußert hat. Wirklich kompetent dafür sind von der Ausbildung her nur Fachärzte/-ärztinnen für Psychiatrie. Allgemeinärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und viele therapeutisch Tätige haben oft gute Kenntnisse über derartige Krankheitsbilder und können wichtige Aufgaben in der Behandlung übernehmen. Doch sollten Sie vor jeglichen Behandlungsversuchen unbedingt sicherstellen, daß die Vermutungsdiagnose dem heutigen Erkenntnisstand der Psychiatrie entspricht. Sprechen Sie also unbedingt auch mit einem Psychiater / einer Psychiaterin. - Leseprobe

Keine Kommentare: