Donnerstag, 12. November 2009

Alzheimer - eine gesellschaftliche Herausforderung

Rüdiger Dammann, Reimer Gronemeyer
Ist Altern eine Krankheit? - Wie wir die gesellschaftlichen Herausforderungen der Demenz bewältigen
Campus Verlag 2009, 227 S., EAN 9783593389684, € 17,90
Demenz ist eine Zeitbombe, die inmitten unserer Gesellschaft tickt. Wir werden immer älter, und das führt dazu, dass immer mehr Menschen von Demenz betroffen sind. Doch wir stehen dem Leiden, dessen Ursachen nach wie vor nicht geklärt sind, oft hilflos und nicht ausreichend informiert gegenüber. Zugleich ist in der Öffentlichkeit ein falsches, bloß medizinisches Verständnis der Demenz verbreitet. Das hat weit reichende ökonomische und soziale Folgen. Jährlich werden weltweit Milliardensummen in die medizinische Bekämpfung der Demenz gesteckt, obwohl eine Therapie nicht in Sicht ist. Es ist daher höchste Zeit, den medizinischen Ansatz zu hinterfragen und andere Wege des Umgangs mit der Demenz zu erkunden.
Rezension auf dradio (Auszg): " ... Es gilt sich ein Beispiel zu nehmen an dem Orden der "Katholischen Schwestern von Notre Dame", die für ihren außergewöhnlich hohen Altersdurchschnitt bekannt sind. Untersuchungen von Alterforschen belegten, dass die untersuchten Frauen bis ins hohe Alter geistig fit und aktiv waren. Kognitive Einbußen zeigten sie bei keinem der durchgeführten Tests, vielmehr schnitten sie überdurchschnittlich ab. Zeichen einer Demenz fand sich bei ihnen erst nach ihrem Tod, dann nämlich als die Forscher ihre Gehirne untersuchten und darin die für Alzheimer typischen krankhaften Veränderungen fanden. Was zeigt, handeln wir nicht und überlassen die Betreuung der wunderlich gewordenen Menschen nur noch den "Spezialisten", dann bewegen wir uns im Schnelltempo auf eine wenig lebenswerte Welt zu ... " Zur Rezension

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