Sie erinnern sich noch: Ärzte bekamen ihre Leistungen bezahlt und Kranke wurden mit dem versorgt, was medizinisch auch notwendig war. Heute ist nicht die Diagnose für die Behandlung entscheidend, sondern das “staatlich verordnete Budget”
Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem Versicherungsunternehmen und machen ihre Arbeit besonders gründlich und leisten Überstunden ohne Ende. Sie wickeln die Versicherungsfälle genau nach Vorschrift (vertragliche Vereinbarungen) ab. Dies haben Sie auch ursprünglich durch die Vereinbarungen in Ihrem Arbeitsvertrag bestätigt.
Erst ein halbes Jahr später erfahren Sie, dass Ihre Überstunden nicht bezahlt werden, weil das Überstundenbudget bereits ausgeschöpft worden ist. Zu allem Überdruß wird Ihnen jedoch noch mitgeteilt, dass Sie 4.000 Euro Ihres Einkommens wieder abgeben müssen, da Sie Versicherte betreut haben, die über das Budget hinaus Leistungen vom Unternehmen erhalten haben. Was unternehmen Sie zukünftig?
So ähnlich ist die Situation der niedergelassenen Ärzte:
Alle haben sie den hippokratischen Eid geschworen Die allermeisten von ihnen haben diesen Beruf ergriffen um Menschen zu helfen und zu heilen.
Jedoch bestimmt die Gesundheitsreform, dass pro Patient die Betreuung nur noch pauschal honoriert wird und wenn das Medikamentenbudget überschritten wird, die Ärzte diese Kosten aus Ihrem Verdienst tragen müssen.
Logische Konsequenz:
Medikamente werden weniger verschrieben. Chronisch kranke Patienten sind von dieser Situation besonders betroffen. Notwendige Behandlungen unterbleiben. Langfristig gesehen könnten all diese Umstände zu einer Kostenverlagerung in die Zukunft führen, denn nicht oder unzureichend behandelte chronisch Kranke verlieren eher ihre Arbeitsfähigkeit (d.h. sie können keine Sozialabgaben bezahlen, sondern benötigen selbst staatliche Hilfe) und die Krankheitssituation verschlimmert sich, d.h. der Patient verursacht noch mehr Kosten, die das Gesundheitssystem belasten.
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