Narzissmus und Macht - Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik
Psychosozial Verlag. Buchreihe: Psyche und Gesellschaft, 439 S., geb.geb., ISBN-13: 9783898060448, ISBN-10: 3-89806-044-6, 29,90 EUR
Gesellschaftliche Macht übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Personen aus, die an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden. Karriere-Besessenheit, ungezügelte Selbstbezogenheit, Sieger-Mentalität und Größenphantasien sind Eigenschaften, die der narzisstisch gestörten Persönlichkeit den Weg an die Schaltstellen ökonomischer oder politischer Macht ebnen. Indem sich die narzisstisch gestörte Führerpersönlichkeit vorzugsweise mit Ja-Sagern, Bewunderern und gewitzten Manipulatoren umgibt, verschafft sie sich zwar eine Bestätigung ihres Selbstbildes, untergräbt aber ihre Selbstwahrnehmung und verfestigt ihren illusionären und von Feindbildern geprägten Weltbezug. Fremdenhass und Gewalt gegen Sündenböcke zu schüren, gehört zu den bevorzugten Herrschafts-Techniken narzisstisch gestörter Führer. Geblendet von seinen eigenen Größen- und Allmachtsphantasien verliert der Narziss den Kontakt zur gesellschaftlichen Realität und muss letztlich scheitern. Eng verknüpft mit dem Realitätsverlust ist die Abkehr von den Normen, Werten und Idealen, denen die Führungsperson eigentlich verpflichtet ist. Machtbesessenheit, Skrupellosigkeit und Zynismus können bei einem narzisstischen Despoten bis zur brutalen Menschenverachtung führen.
Mit Hilfe detaillierter Fallstudien – u. a. Ministerpräsident Uwe Barschel, Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, Joschka Fischer und Serbenführer Slobodan Milosevic – analysiert der Autor die Verflechtungen zwischen der individuellen Psychopathologie und den ethnischen, religiösen und kulturellen Identitätskonflikten der umgebenden Gruppe.
Aus dem Inhalt: • Der Narziss an der Macht: Aufstieg und Fall des Uwe Barschel im Lichte psychoanalytischer Erkenntnisse • Aufstieg und Fall von Helmut Kohl • Der Krieg im Kosovo: Massenpsychologie und Ich-Analyse • Joschka Fischer: Von Straßenkämpfer zum Außenminister • Die Rolle der Macht in der psychoanalytischen Theorie • Vom möglichen Nutzen der Psychoanalyse für die Politik - Ausführliches Inhaltsverzeichnis
Rezension von Paul Parin (Auszug): " ... Er (der Autor)hat die Plattform erreicht, auf der eine allgemeine Psychoanalyse der Politik errichtet werden kann. Der Schritt war unerlässlich. Warum es so lange gedauert hat, kann man aus der Feststellung ableiten, die gleichsam entschuldigend wiederholt worden ist: «Machthaber legen sich nicht auf unsere Couch.» Das heisst, dass wir Analytiker keine andere Methode haben als die individuelle Analyse. Wirth hat es gewagt, seine neue Methode darzustellen, und das Vorhaben ist ihm gelungen ... " - Zur Rezension
Psychosozial Verlag. Buchreihe: Psyche und Gesellschaft, 439 S., geb.geb., ISBN-13: 9783898060448, ISBN-10: 3-89806-044-6, 29,90 EUR
Gesellschaftliche Macht übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Personen aus, die an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden. Karriere-Besessenheit, ungezügelte Selbstbezogenheit, Sieger-Mentalität und Größenphantasien sind Eigenschaften, die der narzisstisch gestörten Persönlichkeit den Weg an die Schaltstellen ökonomischer oder politischer Macht ebnen. Indem sich die narzisstisch gestörte Führerpersönlichkeit vorzugsweise mit Ja-Sagern, Bewunderern und gewitzten Manipulatoren umgibt, verschafft sie sich zwar eine Bestätigung ihres Selbstbildes, untergräbt aber ihre Selbstwahrnehmung und verfestigt ihren illusionären und von Feindbildern geprägten Weltbezug. Fremdenhass und Gewalt gegen Sündenböcke zu schüren, gehört zu den bevorzugten Herrschafts-Techniken narzisstisch gestörter Führer. Geblendet von seinen eigenen Größen- und Allmachtsphantasien verliert der Narziss den Kontakt zur gesellschaftlichen Realität und muss letztlich scheitern. Eng verknüpft mit dem Realitätsverlust ist die Abkehr von den Normen, Werten und Idealen, denen die Führungsperson eigentlich verpflichtet ist. Machtbesessenheit, Skrupellosigkeit und Zynismus können bei einem narzisstischen Despoten bis zur brutalen Menschenverachtung führen.
Mit Hilfe detaillierter Fallstudien – u. a. Ministerpräsident Uwe Barschel, Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, Joschka Fischer und Serbenführer Slobodan Milosevic – analysiert der Autor die Verflechtungen zwischen der individuellen Psychopathologie und den ethnischen, religiösen und kulturellen Identitätskonflikten der umgebenden Gruppe.
Aus dem Inhalt: • Der Narziss an der Macht: Aufstieg und Fall des Uwe Barschel im Lichte psychoanalytischer Erkenntnisse • Aufstieg und Fall von Helmut Kohl • Der Krieg im Kosovo: Massenpsychologie und Ich-Analyse • Joschka Fischer: Von Straßenkämpfer zum Außenminister • Die Rolle der Macht in der psychoanalytischen Theorie • Vom möglichen Nutzen der Psychoanalyse für die Politik - Ausführliches Inhaltsverzeichnis
Rezension von Paul Parin (Auszug): " ... Er (der Autor)hat die Plattform erreicht, auf der eine allgemeine Psychoanalyse der Politik errichtet werden kann. Der Schritt war unerlässlich. Warum es so lange gedauert hat, kann man aus der Feststellung ableiten, die gleichsam entschuldigend wiederholt worden ist: «Machthaber legen sich nicht auf unsere Couch.» Das heisst, dass wir Analytiker keine andere Methode haben als die individuelle Analyse. Wirth hat es gewagt, seine neue Methode darzustellen, und das Vorhaben ist ihm gelungen ... " - Zur Rezension
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen