Dienstag, 20. Mai 2008

Diabetes und Ernährung - ein Leitfaden

A. Golay, J.-P. Assal
Diabetes und Ernährung
- Ein Leitfaden für Betroffene
56 S., 24 Abb., 13 Tabellen, ISBN: 3-8055-7580-7, ISBN-13: 978-3-8055-7580-5, 20 EUR, 28 CHF
Die Diagnose einer Diabeteserkrankung bedeutet für Betroffene oft einen tiefen Eingriff ins Leben und viele Umstellungen in Ernährung und Alltag. Dass sich daraus nicht zwingend eine grosse Einbusse an Lebensqualität ergeben muss, versucht dieses Buch darzulegen, wobei es - reich an Ratschlägen, Tipps und mit einem praktischen Fragekatalog ausgestattet - selbst einen grossen Beitrag zur Verbesserung der Lebenslage von Diabetes-Betroffenen leisten will. In zwei Hauptteilen wird zunächst alles Wissenswerte über die Krankheit selber erklärt und dann im Besonderen auf das Problem der Ernährung eingegangen. Handlichkeit, verständliche Sprache und viele hilfreiche Abbildungen sollen das Buch für betroffene Leser zu einem brauchbaren und informativen Begleiter durch die Tücken des Diabetesalltags machen. Der Inhalt und die einmalig verständliche, didaktische Darstellungsweise beruhen auf der enormen Erfahrung des Verfasserteams in Schulung und Beratung, und sind nicht zuletzt das Resultat der Mitarbeit von zahlreichen Diabetespatienten. Das Buch ist ein wertvoller Ratgeber für Diabetespatienten, Angehörige, Diabetes- und Ernährungsberater, sowie Fachärzte. - Inhaltsverzeichnis mit Leseproben zu einzelnen Inhalten: Inhaltsverzeichnis und Leseprobe (pdf)

Samstag, 17. Mai 2008

Fett ist nicht gleich Fett - das Für und Wider unseres Körperfettes

Bildquelle Pixelio: (c) Markus Throm
...wird im Fischblog von Lars Fischer auf besondere Weise "beleuchtet":
"Körperfett, das wissen heutzutage dank intensiver medialer Konditionierung heute schon Vorschulkinder, ist krankhaft, hässlich, böse[1]. Fett muss man loswerden, so schnell wie möglich, so viel wie möglich. Aufbauend auf dieser Behauptung hat sich eine ganze Industrie entwickelt, die von Gymnastikprogrammen bis hin zu kosmetischer Chirurgie eine große Auswahl an Möglichkeiten bietet, den angeblichen Feind zu bekämpfen."

weiter hier:

Fett: Ein dynamisches Gewebe

Wie die Pharmalobby gegen ihre Kunden arbeitet

Bildquelle Pixelio: (c) berwis
...wenn es darum geht, ein deutlich günstigeres Medikament zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration einzusetzen.

Hintergrund ausführlich hier:
Ein teures Medikament gegen Altersblindheit verursacht Streit: Es gibt eine günstige Alternative, aber deren Einsatz will der Hersteller nicht zulassen.

Immerhin zeigt der Bericht, dass manchmal, wenn es ums Sparen geht, sogar die Politik unbürokratisch handeln kann. Leider nicht immer. Die rein betriebswirtschaftlich orientierten Medikamentenzulassungen und -zuzahlungen gehen nur in diesem Falle zu Gunsten der (chronisch) Kranken.

Halt - eigentlich stimmt das ja auch nicht - denn, die offiziell zugelassene Behandlung kostet 1.500 €, die nicht zugelassene, ungesetzliche Behandlung kostet 50€. Für die Behandlung selbst werden nur 450€ bezahlt. Das heißt, eine offiziell zugelassene Behandlung der Erkrankung ist zur Zeit gar nicht vorgesehen!!!
Die ungesetzliche schon. Wenn man Sparen kann, dann ist der Regierung das Gesetz egal: Ärzte dürfen also die ungesetzliche Behandlung vornehmen und das besonders Reizvolle dabei: mit dem "genehmigten" Gesetzesbruch hat ein Arzt einen hübschen "Nebenverdienst". Eine verkehrte Welt......und wehe, Ärzte würden in anderen Bereichen gesetzeswidrig handeln....es gibt kein "Recht" im "Unrecht".........

In der Regel ist es so, dass kaum noch ein Arzt entscheiden kann, ob das verschriebene Medikament individuell angemessen wirksam ist und gleichsam gut vertragen wird. Nein, es sind die rein betriebswirtschaftlich orientierten Berechnungen (ohne Berücksichtigung individueller Verträglichkeiten und Nebenwirkungen, bzw. u.U. etwaiger Einschränkungen der Lebensqualität durch eine "preisgünstigere" Behandlung) welche die ärztlichen Verschreibungsmöglichkeiten diktieren.

Nur eines wundert: Nun wird auf diese Weise schon seit einigen Jahren betriebswirtschaftlich gerechnet und vorgeschrieben. Dennoch steigen die Gesundheitskosten unaufhaltsam. Eben weil nicht der Patient von einem Arzt, sondern die Ärzte von "Betriebswirtschaftlern" behandelt werden. Es ist schwer zu verstehen, dass sich Ärzte solche Vorschriften machen lassen, sich ihre Entscheidungskompetenzen bezüglich Behandlungsmethoden einfach wegnehmen lassen. Dabei unterstützten die ärztlichen Selbstverwaltungen (Kassenärztliche Vereinigungen) bislang diese Konzeption und setzten ihre eigenen Mitglieder unter großen Druck, wenn sie mehr verordneten als der Durchschnitt.

Ich werde im nächsten Beitrag etwas genauer auf diesen Aspekt eingehen. Denn diese "Politik" der ärztlichen Selbstverwaltung hat mit dazu beigetragen, dass die Patientenversorgung zunehmend schlechter geworden ist.......

Samstag, 10. Mai 2008

Diabetes Erlebniscamp 2008 für Jugendliche - 3. bis 6. Juli 2008 in Bad Segeberg

Im Sommer 2006 ... Über 600 junge Menschen mit Diabetes hatten sich zum Camp angemeldet und vier unvergessliche Tage erlebt. Ein bis dato einzigartiger Event mit vielen Gleichgesinnten im Alter von 16 bis 25 Jahren und einem super Programm aus Medizin, Sport, Fun, Musik und aktuellen Diabetesthemen.

Mit „my camp D” gibt es vom 3. bis 6. Juli 2008 auf vielfachen Wunsch ein neues Erlebniscamp ... Mehr dazu in unserem Jugendbuch-Blog

Dienstag, 6. Mai 2008

Unterschätzt: Masern....und die von ungeimpften Kindern ausgehende Gefahr

Wieder einmal möchte ich auf einen Beitrag im Assistenzartblog zum Thema Masern hinweisen. Dort wird auf ein Schicksal hingewiesen, welches vermeidbar gewesen wäre, wenn Masernimpfungen üblich wären......

Ein Link für Max

Über die Kommentare wurde ich auf die “aktion-max” aufmerksam. Kurz erzählt: Max ist ein Junge, der als Kleinkind eine Maserninfektion erlitten hat, weil er aufgrund von medizinischen Kontraindikationen noch nicht gegen Masern geimpft werden konnte. Angesteckt hat er sich bei einem älteren ungeimpften Kind, das an Masern erkrankt war, quasi ein “Masern-Spreader” war.
Ausführlich weiter hier: Ein Link für Max

Die Eltern des betroffenen Kindes haben eine Webseite eingerichtet. Dort wird ausführlich über den Werdegang und das Schicksal von "Max" berichtet. Eltern mit "impfgesunden" Kindern, welche ihre Kinder nicht impfen lassen, gefährden also auch die Gesundheit eines nicht impffähigen Geschwisterkindes.

Den "medizinischen" Hintergrund: Zitat aus der Webseite "Aktion Max". Wie Max zu seiner folgenreichen Maserninfektion kam, können Sie direkt auf der Homepage “aktion-max” lesen:

» Masern, SSPE
Masern gelten als harmlose Kindererkrankung. Ganz so belanglos ist die Erkrankung aber nicht. Das Masernvirus führt meistens nämlich zu einer vorübergehenden Immunschwäche. Solange diese besteht (6-8 Wochen), können Infektionen des Mittelohrs, der Lunge und der oberen Atemwege durch Bakterien auftreten. Gelegentlich kommt es auch zu einer Gehirnentzündung, ohne dass das Virus sich selber im Gehirn vermehrt (sogenannte postinfektiöse Enzephalitis).

Die SSPE (Subakut sklerosierende Panenzephalitis) ist die schlimmste Komplikation nach einer Maserninfektion. Sie zieht eine generalisierte Entzündung des Gehirns mit Nerven-Demyelinisierung (Entmarkung) und schwersten Schäden nach sich und endet tödlich. Bei der SSPE werden Virusmutanten vorgefunden, die ein verändertes M-Antigen (M-Protein oder Matrix-Protein) enthalten, gegen das die Patienten nicht ausreichend Antikörper bilden.

Aus unbekannten Gründen bricht die Erkrankung Monate bis zehn Jahre nach einer Maserninfektion auf, im Durchschnitt nach sieben Jahren. Normalerweise tritt sie zwischen dem vierten und vierzehnten Lebensjahr auf.

Der Beginn ist schleichend, der Verlauf langsam progredient über ein bis drei Jahre - die SSPE zählt zu den sog. Slow Virus Infections - in 10 % der Fälle tritt ein akuter, schnellerer Verlauf (3 bis 6 Monate), in weiteren 10 % ein langsamerer Verlauf (länger als drei Jahre) auf.

Es lassen sich drei Stadien der SSPE abgrenzen. Am Anfang stehen psychische Veränderungen: Interesselosigkeit, Apathie, nächtliche Angst, Wutausbrüche, Halluzinationen und Verschlechterung der schulischen Leistungen.
Im zweiten Stadium, nach einigen Monaten, können abrupte, unwillkürliche Bewegungen (sog. Myoklonien), die periodisch auftreten, und epileptische Anfälle, gepaart mit Muskelhypertonie der Extremitäten, sowie zunehmendem geistigem Abbau auftreten. Im EEG finden sich typische Veränderungen, die nahezu signifikant für die SSPE sind (Radermecker-Komplex). Im dritten Stadium kommt es zum Dezerebrationssyndrom (Wachkoma).

Die Häufigkeit der SSPE wurde früher mit 5 bis 10 pro 1 Million Masernfällen angegeben. Die neuere Literatur geht jedoch von einer Häufigkeit von etwa 1:10.000 Infizierten aus.

Die SSPE tritt als Spätfolge in den meisten Fällen bei Kindern auf, die als Baby vor dem 1. Geburtstag an Masern erkrankten. Da diese besonders gefährdeten Kinder noch nicht geimpft werden dürfen (Impfung frühestens mit 11 Monaten!), sind sie nur geschützt, wenn sie sich aufgrund einer durchgeimpften Umgebung gar nicht erst anstecken können

An dieser Stelle kann man Eltern nur bitten, das Für und Wider einer Impfung sehr gut abzuwägen. Die fachärztliche Empfehlung dazu ist im Assistenzarztblog zu lesen: Masern - Ein paar Fakten

Montag, 5. Mai 2008

Zum Welttag der seelischen Gesundheit - Fotowettbewerb "So leben wir 2008"

Aufruf: SO LEBEN WIR 2008 - Fotowettbewerb des Landesverbandes MV der Angehörigen und Freunde psychisch Kranker e.V. und der Redaktion Lichtblick-Newsletter.de vom 5. Mai bis 7. September 2008
Nach dem Kreativwettbewerb "Balsam für die Seele" 2007 geht es jetzt weiter mit dem Fotowettbewerb "SO LEBEN WIR" 2008. Lassen Sie sich von diesem Thema inspirieren. Dafür haben Sie Zeit vom 5. Mai bis 7. September 2008. Bannen Sie das "Leben" aufs Bild, Ihr eigenes, das der Familie, der Freunde, der Arbeitskollegen oder der Mitglieder im Verein. Auch können Sie nachdenkliche, kritische oder heitere Alltagsszenen ablichten. Bitte beachten Sie dabei, dass erkennbar abgebildete Personen mit einer Veröffentlichung einverstanden sind. Zu gewinnen gibt es wieder tolle Preise: 1. Platz, Einkaufsgutschein 150 Euro; 2. Platz Einkaufsgutschein 100 Euro; 3. Platz, Einkaufsgutschein 50 Euro; 20 Sachpreise im Gesamtwert von 500 Euro. Einsendeschluss ist der 7. September 2008.
"SO LEBEN WIR" 2008 ist ein kostenloser Wettbewerb. Teilnahmeberechtigt sind Fotoamateure, die nicht hauptsächlich ihren Lebensunterhalt mit der Fotografie bestreiten. Am 10. Oktober 2008 - anlässlich des WELTTAGES DER SEELISCHEN GESUNDHEIT - werden die besten Fotos in der Einrichtung "Gemeinsames Haus" in 18106 Rostock, Henrik-Ibsen-Straße 20, im Rahmen einer Wanderausstellung präsentiert und prämiert. - Lichtblick-Newsletter.de

Preisträger des Schreib-, Grafik- und Fotowettbewerbes der Redaktion Lichtblick vom 1. Februar 2007 bis 28. September 2007 Balsam für die Seele 2007

Presseinformation des Informationsdienstes Wissenschaft idw zum Welttag für Seelische Gesunheit 2007 Psychische Erkrankungen weiter auf dem Vormarsch