Mittwoch, 30. März 2011

Amoklauf

Leere Seelen - Was treibt sie in den Amok?
Mit Beiträgen von: Michael Alberts, Michael Birnthaler, Uwe Buermann, Jorit Hillendahl, Renate Hölzer-Hasselberg, Matthias Klaußner, Gisela Mayer, Manfred Spitzer, Wolfgang Weirauch
kt., 224 S.,37 s/w-Abb., ISBN 978-3-935679-57-2, 16,00 €
Jeder Amoklauf reißt tödliche Wunden - und immer wieder stellen wir uns die Frage: Wie konnte dieser Mensch das tun? Liegen die Ursachen in unserer modernen Zeit? Welchen Einfluß haben hier die Medien und Killerspiele? Welche Folgen hat es, daß die Menschen immer weniger reale Erlebnisse in der Natur haben?

Wir berichten über die Wirkung der Medien auf den Menschen, über die Auswirkungen von Gewaltspielen auf die Seele, die eigene Betroffenheit und Sucht durch Computerspiele, über Gewalt unter Jugendlichen, die zunehmende Erlebnisarmut der Menschen und wie man ihr begegnen kann sowie über die lebenszerstörenden Folgen eines Amoklaufs für die Betroffenen
 

Dienstag, 29. März 2011

Wunschkinder (PID in der Diskussion)

Daniela Reitz (Autorin/Hrsg.)
Wunschkinder - Präimplantationsdiagnostik aus der Perspektive der Prinzipienethik und der feministischen Ethik
Edition Ruprecht 2011, Hardcover, 228 S., ISBN-13: 9783767571396, (DE): 34,90 €, (AT): 35,88 €, (CH): 58,00 SFr
Welche ethischen Konflikte bestehen im Hinblick auf die Legalisierung der Präimplantationsdiagnostik in Deutschland? Bei der Präimplantationsdiagnostik werden Embryonen vor der Einpflanzung in die Gebärmutter genetisch untersucht. Paaren soll ermöglicht werden, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen und dabei bestimmte Erbkrankheiten und Behinderungen auszuschließen. Kritiker fürchten die Selektion aufgrund weniger gravierender Merkmale. Die ethischen Konfliktfelder werden vergleichend analysiert aus der Perspektive der Prinzipienethik von Beauchamp und Childress, die auf den Prinzipien Autonomie, Nichtschaden, Wohltun und Gerechtigkeit beruht, und der feministischen Ethik von Sherwin, deren Ziel die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit ist. Dieses Buch ist eine erweiterte und aktualisierte Fassung der Dissertation der Autorin, die 2008 mit dem Promotionspreis der Universität Marburg ausgezeichnet wurde.

Dr. Daniela Reitz ist Gynäkologin und Ethikerin an der Universitätsklinik Marburg

Sonntag, 27. März 2011

Psychosynthese <=> Astrosynthese


Paola Giovetti
Roberto Assagioli - Leben und Werk des Begründers der Psychosynthese
nawo Verlag 2007,199  S., geb., ISBN - 978-3-9522591-2-2, € 24.80, SFr. 39.– 
Die Biographie gibt Einblick in das Werden der Psychosynthese in der geistigen Landschaft und im historischen Umfeld der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts und läßt Assagioli als Wissenschaftler, als Psychotherapeut, als spirituellen Lehrer und als Mensch lebendig werden.

Inhaltsverzeichnis: Vorwort von Piero Ferrucci - Worte zur deutschen Ausgabe - Einführung: Im Arbeitszimmer von Roberto Assagioli - Vorwort “Eine alte Seele…” - Kurze Anmerkung für den Leser
1. Die Jahre der beruflichen Ausbildung: Kindheit und erste Jugend - Universitätsjahre - Die Psychagogik - Die Sexualfrage - Doktor der Medizin - Die Beziehungen zu C.G. Jung - »Psiche«
2. Die Jahre der Reife: Der erste Weltkrieg. Die Heirat und der Umzug nach Rom - Die Geburt der Psychosynthese - Religion, Esoterik und östliche Spiritualität - Das Institut für Kultur und psychische Therapie - Die Familie - Der zweite Weltkrieg. »Freiheit im Gefängnis« - Die Wiederaufnahme seines Schaffens - Der progressive Hebraismus - Ilarios Tod - Die Konsolidierung seines Werkes
3. Roberto Assagioli näher betrachtet: Interview mit: Luisa Lunelli, Donatella Ciapetti Assagioli, - Amedeo Rotondi, Sergio Bernardi, Sergio Bartoli, - Ferruccio Antonelli, Teresa D'Amico, Piero Ferrucci, - Bruno Caldironi, Massimo Rosselli, Andrea - Bocconi, Matilde Santandrea, Vittorio Arzilla, - Ada Cini, Susanne Nouvion, Peter De Coppens
4. Die letzten Jahre: Die fruchtbare Zeit des Alters - Roberto Assagioli bleibt alleine zurück - “Die Befreiung”
5. Lächelnde Weisheit
6. Die Biopsychosynthese
Anhang – Anmerkungen – Literaturliste - Adressen

Roberto Assagioli in diesem Blog


Bruno Huber (1930-1999)
1958-1962 Mitarbeiter Assagiolis; später Begründer des Astrologisch-Psychologischen Instituts (API), Zürich

Was ist Psychosynthese (und Was ist Astrologische Psychologie)
(Vortrag vom 14. Juni 1993 in Elba. Nach einer Tonbandniederschrift redigiert von Barbara Schmidt, Grenzach.)

Was versteht man unter Psychosynthese und woher kommt dieser Begriff?

Urheber der Psychosynthese ist Professor Roberto Assagioli, geboren in Venedig8, gestorben4. Er war Arzt und Psychiater und hat auch mit C. G. Jung zusammengearbeitet.

In der wissenschaftlichen Psychologie gibt es die bekannten Strömungen: die Psychoanalyse, die auf Freud zurückgeht, und die von C. G. Jung begründete Analytische Psychologie. Bereits in der Zeit, als Jung in Zürich Chefarzt war und Roberto Assagioli sein Assistent, fand er, dass die alleinige Betonung des Analytischen nicht ungefährlich ist. Er hatte sehr oft mit Menschen zu tun, die wie eine "mentale Stückesammlung" herumliefen. Sie hatten sich, wie Assagioli es ausdrückte, durch die Analyse zerlegen lassen.

Analyse

Analysieren heisst zerlegen, in Teile auflösen, um die Teile einzeln ansehen zu können. Assagioli fand, man müsse den Menschen in erster Linie zusammensetzen, und das, wenn möglich, richtig. Sein Gedanke war also antithetisch zu dem damals üblichen analytischen Arbeiten, um an die psychologischen Problemwurzeln heranzukommen. Natürlich ist erst einmal eine Analyse notwendig, doch muss dann auch die Synthese erfolgen …

In seiner Praxis fand er, dass zu viele Menschen, die durch Analysen gelaufen sind, danach als Persönlichkeiten wie zerbröckelt waren. Sie wussten um ihre einzelnen Qualitäten und Fertigkeiten und vor allem um ihre Probleme sehr detailliert Bescheid und konnten darüber reden. In den USA ist es heute noch durchaus üblich, dass man seine Komplexe im Partygespräch ausbreitet, seine Analyseresultate schön aufreiht, memoriert und genau sortiert. Das kann aber sehr gefährlich sein, wenn man dadurch mit seinen Komplexen nur herumspielt und ganz zufrieden ist, dass man auf eine ganz besondere Art komplexbeladen ist. Roberto Assagioli war wahrscheinlich der erste, der in der Psychologie ein holistisches, das heisst ganzheitliches Bild vom Menschen entwickelt hat. Darum war es ihm auch grundsätzlich immer darum zu tun, den Menschen zu einem funktionierenden und sich selbst genügendem Ganzen zusammenzufügen.

Analytische Astrologie

Wir haben heute eine Menge Astrologen, die die Psychologie benutzen, wobei es darunter immer noch antiquierte Leute gibt, die behaupten, Astrologie habe nichts mit Psychologie zu tun. Astrologie hat mit dem Menschen zu tun, ist für den Menschen da und hat folglich sehr wohl mit Psychologie zu tun.

Die meisten Astrologen, die sich der Psychologie bedienen, arbeiten analytisch, und das ist mit der klassischen, mittelalterlichen Astrologie relativ einfach. Es bietet sich deshalb an, weil sich alle Deutungen auf einzelne Stellungen konzentrieren und diese schlagwortartig erfassen. Diese alte klassische Technik gleicht im Wesentlichen dem, was heute der Computer macht. Jedes definierbare Detail wird analysiert und in einer Reihe von untereinander nicht verknüpften Einzelaussagen aneinander gehängt. Es ist zuweilen erschreckend, was dabei herauskommt. Das kann man in jeder schriftlichen Analyse, die aus dem Computer kommt, nachvollziehen. Man erkennt unüberblickbare Gegensätzlichkeiten, die bis zum Widerspruch gehen, und was geschieht damit? Nichts. Man hat das vor sich, was Assagioli als Stückesammlung bezeichnet hat, einen Haufen Einzelteile, die nicht zusammenpassen.

Synthese

Unsere astrologisch-psychologische Schule vertritt da einen anderen, den psychosynthetischen Standpunkt. Das hat zur Folge, dass wir in der Astrologie methodisch anders vorgehen müssen als bisher üblich. Wir versuchen grundsätzlich, das Horoskop als ganzes Bild zu erfassen und damit auch den Menschen als Ganzes zu verstehen. Natürlich gibt es auch in der Psychosynthese analytische Phasen, in denen versucht wird, einzelne problematische Bereiche zu den Wurzeln hin zu verfolgen, zum Beispiel zurück in die Kindheit. Aber das ist eben nur ein Teil der Therapie. Die Therapie der Psychosynthese arbeitet auf das Zusammenfügen zu einer Ganzheit des Menschen hin.

Wenn man einem Menschen zum ersten Mal begegnet, hat man eine Persönlichkeit vor sich, und hat von ihr einen ersten Eindruck. Manche hören auf diesen ersten Eindruck, andere nicht. Man sollte aber auf ihn vertrauen, denn er ist meist zutreffend.

Was ist dieser erste Eindruck? Er ist total, ganzheitlich und daher wohlproportioniert. Jeder Teil des Menschen der später unterscheidbar wird, hat seinen proportionalen Anteil und ist Funktion des Ganzen. Dies ist neuerdings in der alternativ denkenden Welt eine primäre Forderung, nämlich zunächst das Ganze zu sehen und zu verstehen. Zunächst soll man Teile, vielleicht weil sie einem besonders gut gefallen, nicht hervorheben und damit überbetonen.

Assagioli hat ein Buch herausgegeben, das eine Sammlung von Techniken, wie er es nannte, oder Methoden der Psychosynthese enthielt, und das sind recht viele. Diese Methoden stammen nicht alle von ihm selbst. Verschiedene hat er von anderen Spezialisten übernommen. Er selbst hat das Buch schon beim Entstehen nicht gemocht und später als "schlechtes" Buch bezeichnet, Und das, obwohl es sein Gedankengut enthielt und er im Laufe der Zeit diese Techniken auch sämtlich eingesetzt hat.

Keine Rezepte

Einer seiner Grundsätze war: es gibt kein Rezept dafür, wie man einen Menschen behandeln kann, sondern es gibt nur eine völlig individuelle Rezeptur. Man muss die Techniken, die für einen Fall die genau richtigen sind, unter den vielen möglichen finden und einsetzen. Und das hat Assagioli sehr konsequent verfolgt. Rezepturen zu verabreichen, war ihm ein absoluter Greuel. Seine Maxime war, auf den Menschen individuell einzugehen, ihn da abzuholen, wo er steht, und seine Sprache zu sprechen. Diese Formulierungen sind heute wohlbekannt, aber Assagioli war mit Sicherheit der erste, der das verlangt hat.

Von zentraler Wichtigkeit ist also: zuerst das Ganze sehen, und erst nachher jene Details betrachten, die sich im Bereich der Persönlichkeit eventuell als Probleme zeigen.

Mit seinen Fallgeschichten hat Assagioli sehr gut zeigen können, dass ein Problem meist nicht an einem einzigen Faden hängt, wie Analytiker sehr oft meinen. Sie gehen zu irgend einem Schlüsselerlebnis der Kindheit zurück und hängen daran dann alles auf. Assagioli bewies, dass das nicht richtig ist. Bestimmte Kindheitserlebnisse reihen sich im Laufe der Jahre wie eine Perlenschnur aneinander und ergeben zum Schluss so etwas wie einen Komplex. Diese Erlebnisse können völlig unabhängig voneinander sein, mit völlig verschiedenen Personen und Umständen zu tun haben, müssen kausal also gar nicht miteinander verknüpft sein. Dennoch arbeiten aber alle irgendwie ins selbe Loch und hinterlassen eine Wunde, die dann die Psyche, um sich zu schützen, abzukapseln und zu isolieren versucht …

Den ganzen Vortrag nachlesen im


Hans-Werner Bethke:

" ... Mit der Astrosynthese wird die Komplexität der Astrologie mit der Psychosynthese verbunden. Die astrologische Psychosynthese unterscheidet sich deutlich von der herkömmlichen Astrologie und der Unterhaltungs-Astrologie in den Zeitungen, Zeitschriften oder den sonstigen Medien.

Die Astrosynthese befasst sich nicht mit der Zukunftsdeutung, der Vorhersage zukünftiger Ereignisse. Vielmehr ist es Anliegen der astrologischen Psychologie (IFAP), den Individuationsprozess des Menschen sichtbar und bewusst zu machen. Jeder stellt sich irgendwann einmal die Frage, wer bin ich ? Dann entstehen verschiedene Antworten: ich habe einen Körper, ich nehme Gefühle wahr, mir schwirren Gedanken durch den Kopf, ich habe Rollen in meinem Leben zu spielen, ich habe Wünsche und Erwartungen. Und ich bin mehr als dieses alles zusammen. Es entstehen weitere Fragen: Woher komme ich? Wo gehe ich hin? Ich stelle fest, ich habe in mir eine Stimme, ein Licht, eine größere innere Führung - meine Seele? Es ist eine andere Ebene, die wirkt. Diese Ebene erfordert andere Fragestellungen und gibt andere Antworten. Hier bietet die Astrologie der Seele wertvolle Hinweise …

Entscheidend und gleichzeitig auch spannend ist es, dass jeder die für ihn wichtigen Antworten nicht in Büchern, im Horoskop oder beim astrologischen Berater findet, sondern in der eigenen Schatztruhe. Die Literatur, das Horoskop oder das zwischenmenschliche Gespräch sind geeignet, die Symbole auf den Landkarten zu entschlüsseln und die eigenen Suche erfolgreich zu gesatlten ... " (Astrosynthese-Portal)


Lebenshilfe
Neue Wege angesichts zunehmender psychischer Belastungen in unserer Gesellschaft
 
Die Aufgabe, Menschen in psychosozial bedingten Krisen zu helfen, ist in der heutigen Zeit immer wichtiger geworden. Die alten Konzepte der Medizin und Psychiatrie sind überfordert und überlastet. Die Mehrzahl der Hilfe suchenden Menschen braucht auch keinen Medikamentencocktail, sondern jemanden, der empathisch zuhört und kompetente Hilfestellung leisten kann.

Eine Vielzahl therapeutischer und beratender Berufe ist neu gefunden worden. Viele stützen sich auf die altbewährten Methoden nach Freud, Jung, Adler (Psychoanalyse, Tiefenpsychologie) und Rogers (Gesprächspsychotherapie).

Immer wird dort der Weg des Aufdeckens von Ursachen postuliert. Einige folgen bereits modernen lösungsorientierten Ansätzen, z.B. nach Friedmann (lösungsorientierte Kurztherapie), Transaktionsanalyse oder gehen systemisch vor.

Wäre es nicht schön, wenn man bereits vorbeugende Maßnahmen ergreifen könnte und im Vorfeld durch Selbsterkenntnis der eigenen psychischen Grundstruktur in der Lage wäre, sich bewusst auf sein eigenes Leben einzustellen und Chancen sowie Risiken im Vorfeld auszuloten und gleichzeitig eine seelisch-geistige Reifung zu erleben? Und wäre es nicht sinnvoll, wenn der Therapeut oder Berater einen solchen Weg für seine Klienten öffnen könnte?

Es gibt diesen Weg!

Seit Jahren systematisch erforscht und in tausenden von Fallbeispielen dokumentiert ist die Astrologische Psychologie (Huber Methode) so ein geeignetes Medium.

In dieser Arbeit werden die astrologischen Deutungskriterien nur insoweit berücksichtigt, als das sie psychologischen Erkenntnissen Stand halten. Es wurde eine ganz neue Psychologie geschaffen, die Astrologische Psychologie, im folgenden AstroPsychologie genannt. Hier werden auf der Grundlage nach Roberto Assagioli auch Erkenntnisse aus der Psychosynthese einbezogen, die den Menschen als ein höheres Wesen sieht, das mehr ist, als sein Körper, seine Gefühle und Gedanken. Ein Wesen das größer ist, als die Summe seiner Teile (Organe).

Und ganz sicher geht es NICHT um deterministische Ereignis-Vorhersagen, sondern um eigenverantwortliches, selbst bestimmtes Denken und Handeln. Der Mensch ist mehr als sein Körper und mehr als eine Folge von Ereignissen, die sein Leben zu bestimmen scheinen.

Genau wie der Durchschnitt der Laien den Heilpraktiker meistens als „Homöopathen“ bezeichnet (jeder Homöopath muss Heilpraktiker sein, aber nicht jeder Heilpraktiker ist Homöopath ...), so werden AstroPsychologen einfach mit der klassischen Astrologie in einen Topf geworfen, die in den meisten Fällen zum alten „Vorhersagemodell“ gehört.

Eine psychologische Astrologie ist ebenfalls nicht das Gleiche wie die astrologische Psychologie, denn in der pA wurden nur die alten Deutungselemente psychologisch angepasst und ergänzt.

AstroPsychologie ist etwas ganz Eigenes, eine in sich geschlossene Psychologie, gedacht für den Suchenden zur Selbsterkenntnis und zur Lebensberatung für andere!

Eine Ausbildung zum AstroPsychologischen Berater ist für interessierte Laien (als Selbsterfahrungsprozess) ebenso geeignet wie für alle Angehörigen von psychosozialen Berufen, Pflegeberufen, Gesundheits- und Lebensberater, Psychologische Berater, Heilpraktiker, Diplompsychologen und Ärzte (zur Intensivierung der beruflichen Kompetenz).Für diese Berufe ist es sogar besonders wichtig!

Fritz Riemann (Tiefenpsychologe und Analytiker) schrieb in deniger Jahren des letzten Jahrhunderts das Buch „Lebenshilfe Astrologie“ in dem er eindrucksvoll darlegte, wie nützlich, ja unersetzlich hilfreich das Kosmogramm (persönlich berechnetes Horoskop) für die Diagnose und Begleitung ist. Ebenso Thomas Ring, und C.G.Jung bezog die Archetypen (in Beschreibung der Tierkreiszeichen unter genauer Betrachtung der Kreuze und Elemente) bereits vor ihnen in seine Arbeit mit ein..

Im Kosmogramm sehen wir klar und deutlich, wie der vor uns sitzende Mensch als einzigartiges Wesen geschaffen ist. Risiken wie z.B. „Burn-Out“ oder Depression können wir lange im Vorfeld ausmachen. Allein durch diese Erkenntnis können beim Ratsuchenden Lösungsmöglichkeiten angestoßen werden, die durch Erkenntnisse, nicht zuletzt im spirituellen Bereich, gewonnen werden. So lassen sich „Stolpersteine“ zu Treppenstufen für die Persönlichkeitsentwicklung nutzen ...

Gabriele Vierzig-Rostek
Astropsychologin in Düsseldorf

Samstag, 26. März 2011

Neurowissenschaften

Spektrum der Wissenschaft:  Spektrum Dossier 2/2011
82 Seiten, ISBN 978-3-941205-71-0, €8,90
Faszinierendes Gehirn

Der Physiologe Bois-Reymond (1818-1896) war zutiefst davon überzeugt, den Menschen werde für immer verschlossen bleiben, "wie sie zu denken vermögen" - sprich, die höheren Funktionen ihres Gehirns seien prinzipiell nicht zu enträtseln.

Auch heute noch sind manche Philosophen dieser Ansicht. Die meisten Neurowissenschaftler jedoch gehen davon aus, dass sich die Hirnfunktion zumindest weitgehend entschlüsseln lässt, und versuchen, mit ihren Untersuchungen diesem Fernziel Schritt für Schritt näher zu kommen. Schon heute haben sie ein beeindruckendes Wissen über unser Gehirn angehäuft.

Das Spektrum-Dossier "Faszinierendes Gehirn" gibt einen Einblick in unser faszinierendes Denkorgan.

Inhaltsverzeichnis im Blog

Zellforschung und Evolution

Bruce Lipton
Intelligente Zellen
- Wie Erfahrungen unsere Gene steuern
264 S., Hardcover, ISBN 978-3-936862-88-1, € 14.95
Erstaunliche wissenschaftliche Erkenntnisse über die biochemischen Funktionen unseres Körpers zeigen, dass unser Denken und Fühlen bis in jede einzelne unserer Zellen hineinwirkt. Der Zellbiologe Bruce Lipton beschreibt genau, wie dies auf molekularer Ebene vor sich geht. In leicht verständlicher Sprache und anhand eingängiger Beispiele führt er vor, wie die neue Wissenschaft der Epigenetik die Idee auf den Kopf stellt, dass unser physisches Dasein durch unsere DNS bestimmt würde. Vielmehr wird sowohl unser persönliches Leben als auch unser kollektives Dasein durch die Verbindung zwischen innen und außen, zwischen Geist und Materie gesteuert. Eine Erkenntnis, die, logisch weiter gedacht, auch weiterreichende spirituelle Konsequenzen hat. Erkenntnisse über die biochemischen Funktionen unseres Körpers zeigen, dass unser Dasein weniger von der DNS bestimmt wird als von unserer Denk- und Lebensweise.

Die Weisheit der Zellen - Interview mit Bruce Lipton

Der Biologe Bruce Lipton ist überzeugt: Unsere Zellen haben die Antworten auf alle Probleme unserer Zeit. Er zählt ohne Zweifel zu den großen Visionären unserer Zeit und seine Forschungen und Bücher gehören zum Inspirierendsten, was die Wissenschaft derzeit zu bieten hat. Was können uns unsere Zellen also über Spiritualität, Gesellschaft und sogar Ökonomie beibringen?

Im Interview mit Tami Simon von SoundsTrue.com berichtet Bruce von seinen atemberaubenden Erkenntnissen durch die Zellforschung und warum dieses Wissen eine zentrale Rolle für die Evolution der Menschheit spielt.
 

Sind wir wirklich genetisch vorbestimmt?

Dawson Church
Die neue Medizin des Bewusstseins - Wie Sie mit Gedanken und Gefühlen Ihre Gene positiv beeinflussen können
VAK Verlag, 384 S., 110 Fotos und Abbildungen, Ppb., ISBN 978-3-86731-017-8, 22 EUR
Unsere Gene sind kein Schicksal, das berichtete im April 2007 das bekannte Magazin GEO. Im Gegenteil: Jedes einzelne Gen verfügt über Schalter, wodurch es an- oder ausgeknipst werden kann.

Die größte Überraschung aber ist: Die sogenannten epigenetischen Marker lassen sich über unser Bewusstsein verändern und sogar an die nächste Generation vererben. Diese neue Medizin des Bewusstseins konnte wissenschaftlich belegt werden und bedeutet: Nicht die unveränderlichen Gene bestimmen Aussehen, Persönlichkeit und Krankheitsrisiken, sondern die epigenetischen Schalter, die wir selbst positiv beeinflussen können: Unser Denken, unsere Gefühle, unser Lebensstil – von Affirmationen, über Beten und Meditieren bis hin zur populären Klopfakupressur – wirken bis in die Gene und können für Veränderung genutzt werden.

Dieses Buch vermittelt Hintergrundwissen verständlich und pointiert und stellt außerdem verschiedene Möglichkeiten vor, die uns dabei helfen, epigenetisch günstige Bedingungen zu schaffen und so Meister unserer Gene zu werden.

Inhaltsverzeichnis (Auszug)
Eine neue Medizin am Horizont
Von der Genforschung zur Therapie - Der Tanz der Gene und Neuronen  - Das Dogma des genetischen Determinismus - Der Untergang eines Dogmas  - Die innere und die äußere Umgebung  - Ihr Körper liest Ihre Gedanken - Der Prozess der Genexprimierung  - Epigenetik: Signale von außerhalb der Zelle  - Von intuitiver zu wissenschaftlicher Erkenntnis

Regie führen Sie selbst
Die DNA ist nicht Ihr Schicksal  - Epigenetische Veränderung braucht günstige Bedingungen - Stress in der Kindheit – Krankheit im Erwachsenenalter  - Sie sind Regisseur Ihrer Gene  - Überzeugungen und die Biochemie - Aus Psychologie wird Physiologie - Die Wirkung von Gebeten  - Gutes zu tun tut Ihnen gut - Sieben Minuten für Spiritualität  - Vom Nutzen der Meditation - Visualisieren als epigenetische Selbsthilfe - Auf die Einstellung kommt es an - Wie Stress Ihrer Gesundheit schadet - Wie Sie Ihre Gene dirigieren können

Ihr Erbgut und was Sie daraus machen können
Neue Erkenntnisse durch Genchips - Verschiedene Arten von Genen - Immediate Early Genes  - Verhaltensabhängige Gene - Erfahrungsabhängige Gene - Wenn in Muskeln ein Trauma gespeichert ist - Wie Erinnerungen sich verändern lassen - Warum Sie selbst Designer Ihres Gehirns sind  - Wie Sie Wohlbefinden kreieren können

Die Elektrizität des Körpers …
Das Bindegewebe – ein Netzwerk für Kommunikation …
Bewusstsein als Medizin …
Mit Überzeugung die Gene beeinflussen …
Die Quantenphysik und die Fernheilung …
Wirkt Bewusstsein jenseits von Zeit und Raum? …
Geheilt wie durch ein Wunder …
Alternativen zu teurer Therapie: Energy Psychology …
Wie die Bewusstseinsmedizin allmählich zur Regel wird …
Der gesellschaftliche Kontext der neuen Medizin …
Die Krise des konventionellen Gesundheitssystems …
Zehn Prinzipien der epigenetischen Medizin …
Die Nutzanwendung der epigenetischen Medizin …



Die Entdeckung und Beschreibung der menschlichen DNA bereitete den Weg für das unumstößliche Dogma, dass jegliche physischen und psychischen Merkmale, die Veranlagung für bestimmte Krankheiten bis hin zur Lebenserwartung, genetisch vorbestimmt seien. Die Zwillingsforschung belegt jedoch, dass Menschen mit identer genetischer Veranlagung keineswegs immer denselben Gesundheitszustand aufweisen. Seit Jahrzehnten beschäftigen sich Pioniere der neuen Medizin, Biologie und Neurowissenschaften mit Geistheilung, der Wirkung von Meditation und Gebet, schamanischen Heilungen und ähnlichen Phänomenen. Was die Schamanen immer wussten, kann die Wissenschaft nun auch beweisen: das Universum besteht aus Energie und mit unseren Überzeugungen, Gedanken und Gefühlen wirken wir ständig auf unsere Umwelt und unseren Körper - bis zu unseren Genen, ein. Wie das funktioniert und wie wir diese Erkenntnisse am effektivsten für uns nutzen können, beschreibt Dawson Church in diesem Buch ...

Freitag, 25. März 2011

Grippe und Erkältung

Markus Sommer
Grippe und Erkältungskrankheiten natürlich heilen
vorbeugen - behandeln - auskurieren
191 S., kt., ISBN-13: 978-3-7725-5046-1, € 15,90
Erkältungen sind lästig, die Grippe kann gefährlich sein, und doch haben sie auch ihre guten Seiten, vor allem, wenn sie mit den richtigen Mitteln auskuriert werden. So kann sich beispielsweise eine mit Fieber verbundene Erkrankung insgesamt stabilisierend auf die Gesundheit auswirken.

Markus Sommer stellt dar, wodurch der Ausbruch einer Grippe begünstigt wird und was man zur Vorbeugung tun kann. Wann ist eine Grippe-Schutzimpfung sinnvoll? Wo liegen die Grenzen der Selbstmedikation? Welche Komplikationen können auftreten? Welche Möglichkeiten bieten Schulmedizin, Homöopathie und Anthroposophische Medizin? - Antworten auf all diese und viele weitere Fragen, praktische Tipps sowie eine umfassende Darstellung zur Schweinegrippe finden Sie in diesem ausführlichen Ratgeber ...
Mehr zum Buch in unserem

Donnerstag, 24. März 2011

Zuhören als Therapie

Isabelle Frohne-Hagemann (Hrsg.)
Rezeptive Musiktherapie - Theorie und Praxis
Reichert-Verlag, br., 472 S, 26 s/w Abb., ISBN 978-3-89500-389-9, 35,00 €
Im Gegensatz zur aktiven Musiktherapie, bei der Patienten selbst auf Instrumenten spielen, wurde die rezeptive Musiktherapie lange vernachlässigt. Zum ersten Mal stellen zwanzig namhafte Autoren verschiedene Formen rezeptiver Musiktherapie in Theorie und Praxis vor. Das Spektrum der methodischen Ansätze rezeptiver Musiktherapie und ihrer Anwendungsbereiche ist breit: funktionale Entspannungsarbeit mit Hilfe von Musik, tiefenpsychologisch fundierte imaginative Psychotherapieansätze mit und durch Musik und der Einsatz von Musik in der frühesten Lebenszeit. Zahlreiche Fallbeispiele aus der Behandlung psychischer, sozialer und organischer Erkrankungen runden den Band ab.
 
" ... Rezeptive Musiktherapie verlangt eine Kultur des Zuhörens. Qualitäten wie zuhören, empfänglich werden, sich über Musik auf das eigene Erleben einlassen,  helfen,  sich  selbst  orten  zu  lernen.  Zuhören bedeutet  aktiv  werden, bewusst  wahrnehmen  und  bewusst  erleben.  So  gesehen  ist  auch  rezeptive Musiktherapie  eine  aktive  Therapie.  Und  im  Grunde  beinhaltet  auch  jede  aktive  Musiktherapie  das Rezeptive,  weil  Musik  nur  entstehen  kann,  wenn man zuhört, hinhört und sich auf das Erleben einlässt ... " (Leseprobe, pdf) 

Dienstag, 22. März 2011

Alzheimer - mal nicht als 'Schreckgespenst'

Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil
Hanser Verlag 2011, 192 S., Fester Einband, ISBN 978-3-446-23634-9, 17,90 €
Arno Geiger hat ein tief berührendes Buch über seinen Vater geschrieben, der trotz seiner Alzheimerkrankheit mit Vitalität, Witz und Klugheit beeindruckt. Die Krankheit löst langsam seine Erinnerung und seine Orientierung in der Gegenwart auf, lässt sein Leben abhandenkommen. Arno Geiger erzählt, wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn viele Jahre begleitet. In nur scheinbar sinnlosen und oft so wunderbar poetischen Sätzen entdeckt er, dass es auch im Alter in der Person des Vaters noch alles gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Würde. Arno Geigers Buch ist lebendig, oft komisch. In seiner tief berührenden Geschichte erzählt er von einem Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden.
 
" ... Wir brachen jetzt alle zu einem anderen Leben auf, und sosehr dieses andere Leben meine Geschwister und mich verunsicherte, fassten wir doch eine gewisse Anteilnahme und ein wachsendes Interesse für das Schicksal, mit dem der Vater geschlagen war. Nachdem ich jahrelang auf nichts mehr  neugierig  gewesen  war,  was  er  zwischen  Patiencenlegen und Fernsehen getrieben hatte, packte mich das neue Interesse auch deshalb, weil ich spürte, dass ich dabei war, etwas über mich selbst zu erfahren – es war lediglich noch unklar, was.

Der tägliche Umgang mit dem Vater ließ mich nicht mehr nur erschöpft zurück, sondern immer öfter in einem Zustand  der  Inspiriertheit.  Die  psychische  Belastung  war weiterhin enorm, aber ich stellte eine Änderung meiner Gefühle  dem  Vater  gegenüber  fest.  Seine  Persönlichkeit erschien mir wiederhergestellt, es war, als sei er der Alte, nur ein wenig gewandelt. Und auch ich selber veränderte mich. Die Krankheit machte etwas mit uns allen ... "
 

Samstag, 19. März 2011

Bewältigung und Sinnfindung bei Fehlgeburten

Bartholomeus Maris:
In Liebe empfangen und dennoch gegangen
Verlag Freies Geistesleben, 107 S., kt.,ISBN-13:978-3-8251-7581-8, € 16,90
Nur wenige Geschehnisse des menschlichen Lebens stellen uns vor so große Rätsel wie der Tod eines Kindes während der Schwangerschaft oder um den Zeitpunkt der Geburt.

Bartholomeus Maris geht den medizinischen Ursachen von Fehl- und Totgeburten nach und erschließt in den geistigen Hintergründen solcher Ereignisse die eigentliche Quelle für deren Verständnis und Bewältigung.

Abrupter und schmerzlicher kann ein Schicksalsschlag wohl kaum sein: Eben noch malte man sich die Zukunft in freudigen Farben aus und machte sich bereit, sein ganzes weiteres Leben auf den kleinen Menschen auszurichten, der sich angekündigt hat. Und mit einem Mal fühlt man sich, als hätte man den eigentlichen Inhalt seines Lebens verloren und trauert um einen Menschen, den man nie gekannt hat und an dem man doch mit all seiner Liebe hing. Hier finden betroffene Eltern Antworten auf ihre Fragen, Ängste und Hoffnungen, sie erfahren von den Ursachen von Fehl- und Totgeburten, von Risiken und Vorsorgemaßnahmen. Dabei kommen auch Themen wie Abtreibung, vorgeburtliche Diagnostik und künstliche Befruchtung zur Sprache. Vor allem aber bietet ein spirituell erweiterter Blick auf die Geschehnisse die Möglichkeit, durch ein tieferes Verständnis zu einer wirklichen Verarbeitung des Erlebten zu kommen.

»Empfängnis nennen wir die Befruchtung manchmal. Empfängnis kommt von Empfangen. Empfangen bedeutet offen sein. Offen sein für etwas, das uns gegeben oder geschenkt wird. Empfangen ist etwas anderes als Nehmen. Nehmen ist aktiv und selbstbestimmt. Um empfänglich sein zu können, sind wir abhängig davon, ob, wann und was uns geschenkt wird. Es ist schwer, abhängig zu sein, besonders in unserer modernen Welt. Wir sind daran gewöhnt, dass scheinbar alles machbar ist. Am Eingangstor des Lebens stoßen wir, ebenso wie am Ausgangstor, auf unsere Grenzen. Wir können uns liebevoll und medizinisch bemühen, einen Menschen am Leben zu erhalten. Wann er das Erdenleben verlässt, liegt jedoch nicht in unserer Macht. Wo und wann ein Menschenkind in das Erdenleben eintritt, können wir ebenfalls nur in geringem Maße beeinflussen. Ein neues menschliches Leben beginnt erst, wenn das Seelisch-Geistige des Menschen sich mit dem Irdisch-Körperlichen in Form der elterlichen Keimzellen verbindet, wenn auf unser ›Angebot‹ von irdischer Seite eine Antwort aus dem Jenseits erfolgt. In China heißt es, dass es drei braucht, um eine Schwangerschaft entstehen zu lassen, Mutter, Vater – und Kind.«

INHALT: Erfahrungsberichte betroffener Eltern - Häufig gestellte Fragen, Ängste und Hoffnungen - Medizinische Hintergründe von Fehlgeburten - Behandlungsmöglichkeiten - Trauerarbeit, Begleitung und Beerdigung - Schwangerschaft und Embryologie in den ersten zwölf Wochen - Risiken, Vorsorge und Überwachung - Befruchtung und Empfängnis - Vorbereitung auf die Empfängnis - Kinderwunsch und künstliche Befruchtung - Vorgeburtliches Chaos durch Verhütung und Abtreibung? - Abtreibung und selektive Abtreibung nach vorgeburtlicher Diagnostik - Reinkarnation und Karma - Die Bedeutung einer Fehlgeburt für Kind und Eltern

Kinder psychisch kranker Eltern

Sigrun Eder, Petra Rebhandl
Annikas andere Welt

Edition Riedenburg, Salzbug 2011, Pb., ca. 120 S., zahlreiche farbige und s/w-Illustrationen von Evi Gasser; etliche Arbeitsblätter für Kinder, ISBN 978-3-902647-35-1; EUR 19,90 [D], EUR 20,50 [A]
Sind Erwachsene psychisch krank, dann leiden sie vorwiegend an Ängsten, Depressionen, Manien, Essstörungen, Suchterkrankungen, Schizophrenien oder Zwängen. Bei zunehmendem Problemdruck verdichten sich Suizidgedanken und Selbsttötungsversuche häufen sich.

Für Partner und Angehörige stellt die Bewältigung des Alltags mit psychisch Kranken eine enorme Belastung dar, wobei das Zusammenleben infolge ausbleibender Krankheitseinsicht und Behandlungsbereitschaft zusätzlich erschwert wird. Richtig kompliziert wird es, wenn psychisch kranke Erwachsene minderjährige Kinder haben. Denn die psychische Krankheit erzeugt Unklarheit, Ängste, Schuldgefühle und verändert die Eltern-Kind-Beziehung meist ungünstig, weil Kinder oftmals vernachlässigt werden, seelische Gewalt erleben, einem Geheimhaltungsgebot ausgesetzt sind oder aufgrund stationärer Aufenthalte und Fremdunterbringung von ihren Bezugspersonen getrennt werden. Nicht selten wird dadurch die gesunde psychische Entwicklung eines Kindes maßgeblich gefährdet.

Das Sachbuch „Annikas andere Welt“ teilt sich in drei Abschnitte: Im ersten erhalten Kinder Informationen über die psychische Krankheiten der Eltern, deren Anzeichen und Auswirkungen auf sie selbst, die Eltern-Kind-Beziehungen sowie das Familienleben. Auch werden Ideen vermittelt, wie Kinder Gleichaltrigen die Krankheit erklären und wie sie selbst damit besser klarkommen können. Zahlreiche Arbeitsblätter laden zusätzlich zur Selbstreflexion, zum Entdecken eigener Fähigkeiten und Bewältigungsstrategien sowie zur Entwicklung eines differenzierten Familienbildes ein. Die Unterlagen im Buch eignen sich auch für die psychologische, psychotherapeutische, ärztliche und pädagogische Begleitung.

Im zweiten Teil bekommen Eltern, Angehörige und psychosoziale Helfer Informationen zum kindlichen Erleben, Folgeproblemen, Risikofaktoren, Fremdunterbringung und wie sie trotz Krankheit gut für ihre Kinder sorgen können.

Für PsychologInnen und PsychotherapeutInnen? finden sich im dritten Abschnitt Anregungen für die Arbeit mit psychisch kranken Eltern und deren Kinder.