Samstag, 21. Februar 2009

Buch und Theaterstück (zum buchen)

Eric-Emmanuel Schmitt
Oskar und die Dame in Rosa - Erzählung
Aus dem Französischen von Annette und Paul Bäcker. Mit achtzehn farbigen Abbildungen von Marcelino Truong, Ammann Verlag Zürich, 112 S., ISBN 9783250104940, EUR 19.90, CHF 34.90 und ISBN 9783250600572, EUR 13.80, EUR (A) 14.20, CHF 25.80
Oskar und die Dame in Rosa ist ein Buch, dem man sich nicht entziehen kann. Ohne falsche Sentimentalität geht Eric-Emmanuel Schmitt ein schwieriges und trauriges Thema an und spendet mit seiner warmherzigen Erzählweise die Kraft und den Mut, einer solchen Situation offen zu begegnen. Mit den farbigen Illustrationen, in kräftigen Pastelltönen gehalten und weich konturiert, gelingt es Truong, den Text um eine versöhnlich zarte und romantische Note zu bereichern, ohne kitschig zu werden. Autoren-Webseiten

Das Theaterstück "Oskar und die Dame in Rosa" mit Eva Ingeborg Scholz kann ab sofort über die Akademie Panta Rhei gebucht werden. Geeignet für Hospize, Kliniken , soziale Einrichtungen ...
Oskar ist zehn und hat noch zwölf Tage zu leben. Hat Eltern, die damit restlos überfordert sind. Hat Ärzte, die ernsthaft frustriert sind und - Gott sei Dank! – hat er so was wie einen Engel. Der besucht ihn regelmäßig und ist eine "uralte" Dame in Rosa. Ex-Catcherin behauptet sie. Eine, die ihn nicht anlügt, jedenfalls nicht in Dingen, die zählen, eine die nicht kneift wenn’s knifflig wird, eine die ihm mit Phantasie und Humor begegnet, eine die ihm zuhört, eine mit brauchbaren Ideen.
Zum Beispiel die hier: 1 Tag = 10 Jahre. Wenn die Zeit sehr knapp wird, muss man besonders kreativ mit ihr umgehen. Heißt: Leben im Zeitraffer. Heißt: Oskar erlebt das alles ein bisschen früher: Grad noch zehn, blüht ihm ratzfatz die Pubertät, das große Verliebtsein, das große Betrübtsein, Midlife-Crisis, Alter… Er lernt sich kennen: glaubend, liebend, hoffend zweifelnd, ängstlich, elend. Lernt, sich zu versöhnen – vor allem mit denen, die ihn in ihrer Hilflosigkeit zugemüllt haben mit Geschenken: seinen Eltern. Lernt, was das Schwerste von allem ist: mit dem Tod versöhnt zu sterben.
Oskar 10, Rosa 110 (?): Zwei, die sich nichts vormachen; zwei die sich stellen, die sich halten, die sich Mut machen. Zwei, die noch was zu lachen haben wollen, trotzdem. Auf Anregung der alten Dame hat der kleine Mann einen Schriftverkehr der besonderen Art geführt. Den sie uns an diesem Abend präsentiert. - Mehr dazu auf Akademie Panta Rei

Freitag, 20. Februar 2009

Perfide Pharmawerbung in Blogs und Foren

"Die Initiative Nachrichtenaufklärung wurde im Mai 1997 von Professor Peter Ludes in Siegen gegründet. Zu dem Gründerteam und zu der ersten Jury gehörten Imme de Haen, Ingrid Kolb, Professor Ulrich Saxer, Georg Schütte und Dr. Hermann Meyn. Ziel der Initiative Nachrichtenaufklärung ist es, wichtige Nachrichten und Themen (hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum), die in den Medien nicht genügend berücksichtigt wurden, stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen ..."

Eines dieser 2008 in den Medien nicht genügend berücksichtigten Themen bezieht sich auf die Unterwanderung von Patientenblogs und -foren durch die Pharmaindistrie: "PR-Mitarbeiter melden sich dort als Betroffene an und berichten von ihren guten Erfahrungen mit den Medikamenten ihrer Auftraggeber. Für echte Patienten ist dies nicht transparent. Obwohl das Sponsoring von Selbsthilfegruppen vor einigen Jahren Medienthema war, wird diese neue Dimension von schmutzigem Marketing nicht thematisiert." Mehr dazu auf 'Nachrichtenaufklärung'

Mittwoch, 18. Februar 2009

Sterben: todernst oder mit einem Sterbenden lachen?

Pakhi (Elke Powels)
Ästhetisches Sterben - mit Lachen und Meditation. Ein Buch für Sterbende und Sterbebegleiter
272 S., TB, 15 Bilder, 8 Illustrationen, ISBN 978-3-86582-475-2, 16,80 EUR
In diesem Buch geht es um leichtes, glückliches Sterben. Was hält uns Menschen davon ab, ästhetisch zu sterben? Die Autorin beschreibt die Gründe und zeigt, wie entscheidend Individualität das Leben und den Tod beeinflusst. Sie beschreibt ausführlich die einzelnen Sterbephasen, und berichtet von Erfahrungen mit Sterbenden, die sie während ihrer Arbeit als Altenpflegerin beobachtet hat. Einfühlsam geht sie auf Themen wie Liebe, Lachen und Meditation ein, auf Himmel und Hölle, Zenmeister und deren Lächeln, Begräbnis oder Verbrennung und Totenfeier. Außerdem sind in dem Buch viele hilfreiche Hinweise für den begleitenden Freund eines Sterbenden zu finden. Das ganze Buch ist durchzogen von Witzen und Haikus, die den Text wunderbar leicht und ansprechend machen. Die Autorin bleibt bei ihren eigenen Erfahrungen und gibt viele praktische Hinweise, für die Sterbebegleitung und den Sterbenden selbst. Dieses Buch ist nicht nur interessant für Menschen, deren Tod bevorsteht. In gewisser Weise sind wir alle Sterbende, es mag eine Frage der Zeit sein, wann uns der Tod begegnet. Jeder von uns muss sich ihm stellen - warum nicht in einer so fröhlichen, unbeschwerten und schönen Weise, wie es dieses Buch vorschlägt?

Leseprobe: Körperliche Bedürfnisse von Sterbenden
Wärme: Ein Sterbender hat ein starkes Wärmebedürfnis. Man könnte sagen, ihm ist immer kalt. Das hängt auch damit zusammen, dass sich die Energien nach innen zusammenziehen. Daher kann es schön sein, ihm ein Bettjäckchen und Wollsocken anzuziehen, oder einen warmen Schlafanzug, der auch die Arme bedeckt. Manchmal können Sie ihm auch ein Heizkissen, eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen ins Bett legen, so dass ihm wärmer ist.

Schmerzfreiheit: Sterbende haben oft Schmerzen. Meiner Meinung nach ist das heutzutage nicht mehr notwendig, es gibt gute Schmerzmittel, die rundum wirken, ohne das Bewusstsein zu trüben. Ihr Hausarzt kennt sie sicherlich. Manchmal muss man ein wenig nachhaken, denn die Ärzte sind gelegentlich etwas zurückhaltend beim Verschreiben solcher Medikamente. Ich würde sie viel eher einsetzen, als es üblich ist. Meine Mutter hatte das Glück, in einem Hospiz aufgenommen zu werden, in dem sie mit einem morphinähnlichem Präparat versorgt wurde. Dies hatte den guten Effekt, neben Schmerzlinderung auch noch stimmungsaufhellend zu wirken. Bei meiner Mutter war das eine wunderbare Sache – es kann sein, dass es bei anderen Individuen störend ist – ich jedoch bin ein Befürworter für eine sofortige Schmerzlinderung. Schmerzen können zwar eine Brücke für Bewusstheit sein, doch dazu muss man Erfahrung in Meditation haben. Hat man sie nicht, würde ich jeden Sterbenden sofort mit Schmerzmitteln versorgen.
Auch bei motorischer Unruhe und Ängsten würde ich bei Sterbenden, die keine Erfahrung mit Meditation haben, zu ihrer Beruhigung Medikamente einsetzen. Es gibt keinen Grund, den Körper im Sterben leiden zu lassen.

Ein befeuchteter Mund: Bieten Sie dem Sterbenden öfters zu trinken an. Wenn der Mund trocken ist, sollten Sie ihn alle 10 Minuten befeuchten. Sie können dazu dickere Wattestäbchen in Tee tauchen, oder ein Stück Leinen anfeuchten und den Mund damit auswischen. Es gibt auch künstliche Speichel, die man dem Sterbenden in den Mund sprüht, die sehr hilfreich sind.
Manchmal bildet sich eine raue, borkige Schicht auf der Zunge, die ist mit etwas Butter und einer Zahnbürste zu entfernen.

Hygiene, Sauberkeit: Ein Grundbedürfnis von uns Menschen und auch von einem Sterbenden ist die Sauberkeit. In der Pflege gibt es unterschiedliche Waschungen, eine anregende und eine beruhigende. Bei Ihrem Freund sollten Sie beruhigend waschen, das bedeutet, das Wasser ist warm und die Waschbewegungen gehen mit der Haarwuchsrichtung gehen. Also zum Beispiel an den Armen von der Schulter zur Hand hin, bei den Füßen entsprechend und am Rücken auch von oben nach unten gehend. Die Bewegungen sollten ruhig ausgeführt werden. Als Waschzusatz kann man beruhigende Düfte zusetzen, wie Lavendel-, Sandel- oder Rosenholz- und Rosenöl.
Für den Intimbereich verwendet man Einlagen und Klebehosen. Unnötiges Herumdrehen bei der Intimpflege sollte man vermeiden. Eine sorgsame und aufmerksame Art des Pflegens wäre wünschenswert. Am besten pflegt man einen Sterbenden zu zweit, um Belastungen für ihn zu vermeiden. So kann man die Anstrengung der Pflege für ihn auf ein Minimum herabsetzen.

Wenig Nahrung: Ein Sterbender isst meist nichts mehr. Oder, wenn er überhaupt isst, dann nur bestimmte Dinge. Meine Mutter aß ein halbes Jahr nur ein bisschen Kuchen am Tag, sonst nichts mehr. Und das hat genügt, um sie noch lange leben zu lassen. Zwingen Sie keinen Sterbenden zu essen oder zu trinken. Es ist seine Entscheidung, und es ist eine gute Entscheidung. Es gibt keinen Grund, in Sorge zu sein, weil jemand nichts mehr essen will. Es heißt einfach, dass der Körper nichts weiteres mehr aufnehmen möchte und das kann man als ein Zeichen sehen, dass der Sterbeprozess, der Loslassprozess, begonnen hat.

Vegetarisches Essen: Ernährung mit Fleisch würde den Körper eines Sterbenden zu schwer machen. Vegetarisches Essen bringt Leichtigkeit mit sich, die dem Gesamtzustand des Sterbenden entgegenkommt. Diese Leichtigkeit halte ich für so wichtig, dass ich sie den Nährstoffen des Fleisches vorziehe. Falls der Sterbende sich jedoch sehr kalt fühlt, würde ich ihm als Ausnahme Hühnerbrühe geben, wenn er möchte. Sie hat eine sehr beruhigende und wärmende Auswirkung auf jeden Kranken.
Die meisten alten Menschen haben sich an Fleisch gewöhnt. In den Altenheimen wird sehr viel fleischhaltige Nahrung ausgegeben. Ich halte dies für einen sterbenden Menschen für unangemessen, selbst wenn er sein Leben lang Fleisch gegessen hatte.
Eine vegetarische Kost kann ebenso viele Vitamine, Mineralien und Proteine beinhalten wie eine nicht vegetarische Kost, die notwendigen Proteine könnten zum Beispiel mit Eiern abgedeckt werden. Die vegetarische Kost hat einen großen Vorteil: Es ist ein ästhetisches Essen. Der sonst so dichte Körper wandelt sich nach einer kurzen Umstellungsphase in eine Schwerelosigkeit, die besonders für einen Sterbenden sehr hilfreich ist.

Nonverbale Kommunikation: Wenn Sie die Wahl haben, dann fördern Sie lieber die nonverbale Kommunikation als die verbale. Ein Sterbender geht weg aus dieser Welt und wird sehr subtil, so dass es besser ist, mit ihm auch in dieser Weise zu kommunizieren. Er hat so feine Antennen, dass er von Ihnen viel mehr wahrnimmt, als Sie es glauben. Wenn Sie bei ihm sind, dann lassen Sie einfach nur Ihre Liebe und Freude fließen und er wird es verstehen. Wenn Sie ihm das Essen reichen, dann sprechen Sie nur wenig, geben Sie es ihm in ästhetischer Weise, so wie er es will. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihn aufmerksam waschen und pflegen wollen, verwenden Sie nur wenig Worte dafür. Vermitteln Sie ihm alles, was Sie mit ihm tun, durch Ihr bewusstes Handeln. Ihre eigene Aufmerksamkeit ist wichtiger als alle Worte. Er geht auf seine Reise nach innen und das oberste Gebot sollte sein, ihn nicht zu stören.

Umlagerungen: Um ein Druckgeschwür zu vermeiden, muss der Sterbende umgelagert werden. Dies sollte möglichst ohne unnötige Belastung für den Sterbenden vor sich gehen. Es ist daher wichtig, in bestimmten Abständen umzulagern, meist geht man von 2 Stunden aus, doch das ist individuell verschieden. Ihr Freund liegt die ganze Zeit unbewegt auf einer Stelle und daher muss er in einem bestimmten Zeitraum wieder entlastet werden. Man kann durch sorgfältiges Beobachten Stellungen finden, die ihn mehr entspannen als andere. Wenn der Körper entspannt ist, dann ist das angenehmer für ihn. - Webseiten zum Buch mit vielen weiteren Hinweisen

Freitag, 13. Februar 2009

Umfrageergebnisse "Psychiatrie"

Umfrage des Blogs Seelische Gesundheit
(Rostock/bsg). Bei einer Umfrage unter bis zu 237 Teilnehmern zum Thema Psychiatrie stuften 63 Prozent den auf dem Weltkongress für Sozialpsychiatrie in Hamburg 1994 eröffneten «Trialog» als «das war längst fällig» ein. Damit ist der Austausch zwischen psychiatrisch Tätigen, Patienten und Angehörigen gemeint. Fast 16 Prozent bemängelten jedoch, dass dieser Informationsaustausch bei der Planung psychiatrischer Angebote keine Rolle spielt. Eine gesetzliche Bürgerbeteiligung gibt es also nicht. Der Aussage: «Der Trialog erreicht nicht die Öffentlichkeit», stimmten 16 Prozent der Befragten zu. Keine Meinung hatten 5 Prozent ... Das ist das Ergebnis einer der insgesamt 5 Fragen. Die Auswertung der anderen Fragen finden Sie im Blog Seelische Gesundheit

Dienstag, 3. Februar 2009

Offener Brief an das Umweltbundesamt: Feinstaubbelastung durch Osterfeuer

Heute wurde in unserer Tageszeitung (Haller Kreisblatt) darüber berichtet, dass keine Einschränkungen für diesjährige Osterfeuer vorgesehen seien. Während die Stadt Halle äußerst streng vorgeht, wenn Bürger Umweltauflagen verletzen, gibt es keine Bedenken, wenn es um die hohe Umweltschädigung durch Osterfeuer geht: So tituliert heute das Haller Kreisblatt im Lokalteil:
"Die Stadt Halle arbeitet an einem Konzept, die Osterfeuer in ihrer Masse weiter einzuschränken. In diesem Jahr wird sich aber noch nichts ändern, erklärte ...* vom Umweltamt." (hego)
*(Der genannte Name wurde von mir entfernt, da die erklärende Person nicht diejenige ist, welche die Entscheidung zu verantworten hat.)

Diese Mitteilung war Anlass meines heutigen offenen Briefes an das Umweltbundesamt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem scheinbar sehr viel unternommen wird, um die Feinstaubbelastung deutlich zu verringern, bleibt mir unverständlich, dass alljährlich hohe, jedoch vermeidbare Feinstaubbelastungen durch Osterfeuer "produziert" werden dürfen.

Hier scheint jede Gemeinde über die Gesundheitsbelastungen ihrer Bürger frei entscheiden zu dürfen. In Halle (Westfalen) wurde heute in der Presse angekündigt, dass trotz der im vergangenen Jahr festgestellten 4-8 fach überhöhten Feinstaubbelastungen- verursacht durch die zahlreichen Osterfeuer- dieses Jahr Osterfeuer in gleichem Umfange und gleicher Intensität genehmigt werden sollen.

Ich bin Asthmatikern und bin wie alle Atemwegserkrankten, aber auch gesunde Kinder/Kleinkinder durch den alljährlichen Feinstaub-Osterfeuerausstoss extrem belastet. Da grundsätzlich auch frische Gartenabfälle - auch wenn dies nicht erlaubt ist - mitverbrannt werden, besteht für mich aufgrund meines Asthmaschweregrades jedes Jahr Lebensgefahr. Diese konnte bislang mit extrem hohen Medikamentengaben an Ostern abgewendet werden. Unter ständiger schwerer Atemnnot leidend ist mir dadurch das ganze Osterfest verdorben, wobei ich darauf hinweisen möchte, dass ich kein Einzelfall bin, sondern für viele solcher "Einzelfälle" stehe.

Warum müssen Betroffene, Säuglinge, Kleinkinder u.a. - obwohl aus meiner Sicht für Osterfeuer eigentlich kein vorrangiges öffentliches Interesse geltend gemacht werden kann - so starke Gesundheitsgefährdungen in Kauf nehmen und andernorts werden "Umweltzonen" eingerichtet und sogar bestimmte PKW-Sorten daran gehindert in die Innenstädte zu fahren?

Wird hier nicht Umweltschutz in Doppelmoral betrieben? Wenn es ums Vergnügen geht, dann braucht man sich nicht um die Umwelt kümmern, kann gesundheitliche Belange rücksichtslos ignorieren, während andernorts ggf. berufliche Einschränkungen aufgrund des Umweltschutzes in Kauf genommen werden müssen? In Österreich wurde aus diesem Grunde längst Maßnahmen getroffen. Warum ist dies in (Nord-)Deutschland nicht möglich?

Wie es mir und entsprechend den Zeitungsberichten im vergangenen Jahr, auch vielen anderen Bürgern erging können Sie hier nachlesen:

Osterfeuer- Feinstaubbelastung - Gesundheitsgefährdung - wen kümmerts? Aber B68-Feinstaub, den will man nicht!

Müssen betroffene Bürger eine solch schwere Gesundheitsbelastung hinnehmen, nur weil ein heidnischer Brauch hier sämtliche Umweltschutzüberlegungen über den Haufen wirft?

Mit freundlichen Grüßen

Monika Armand


Die Antwort vom Bundesumweltamt:
Sehr geehrte Frau Armand

Vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihr Interesse.
Zu Ihrer Problematik müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass in diesem Bereich aufgrund des föderalistischen Systems in Deutschland gesetzlich und juristisch die Länder bzw. die Kommunen zuständig sind.
Diese Belastung ist für viele Bürger mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen ein Problem. Wenn Sie es auf kommunaler Ebene in der Politik nicht lösen können, bleibt Ihnen nur eine juristische Auseinandersetzung.
Über die Belastung in dem Gebiet können Sie sich auf der Internetpräsentation des Umweltbundesamtes informieren : http://www.umweltbundesamt.de/luft/luftmessnetze/index.htm
Sollten in Ihrem Wohnbereich Grenzwertüberschreitungen nach den gesetzlichen Regeln auftreten, so ist die Kommune verpflichtet Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Wir hoffen Ihnen damit weitergeholfen zu haben und stehen Ihnen für weitere Fragen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Peter Pracher


Umweltbundesamt
FG:II 4.2

Nach dieser Antwort vom 10.02.2009 habe ich meinen offenen Brief an das:

Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Leistungen für Lebensqualität in Nordrhein-Westfalen

gesandt ......

Und es wird jetzt schon deutlich, dass das deutsche föderalistische System offenbar den Umwelt- und Gesundheitsschutz weniger förderlich, dafür ja "förderalistisch" angeht......

Links zum Thema: