Samstag, 20. September 2008

Wegweiser durch das Betreuungsrecht

Rudolf Winzen
Wegweiser Betreuung

Sie sind vielleicht ehrenamtlicher rechtlicher Betreuer eines Angehörigen. Sie stehen vor vielen Fragen: Was darf ich als Betreuer? Wozu bin ich verpflichtet? Welche Spielräume habe ich nach dem Gesetz? - Oder Sie sind selbst betroffen. Sie möchten wissen: Wenn ich unter Betreuung stehe, bin ich dann völlig rechtlos? Was darf mir der Betreuer vorschreiben, was nicht? - Oder Sie möchten Vorsorge treffen für den Fall, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, selbst Entscheidungen zu treffen – infolge eines schweren Unfalls, wegen Altersverwirrung oder psychischer Krankheit. - Falls Sie zu einer dieser Gruppen gehören, dann finden Sie hier einige nützliche Informationen.
Das Kapitel Betreuung enthält eine ausführliche Einführung in das Betreuungsrecht für Laien. Das Kapitel Unterbringung liefert eine Einführung für Laien in das Thema Zwangs-Unterbringung, z. B. in einer psychiatrischen Klinik oder einem Altenheim. Die übrigen Seiten enthalten Informationen zu diversen Themen rund um das Betreuungsrecht und das Unterbringungsrecht. - Zu den Webseiten - Psychiatriehilfe München: Rudolf Winzen - Bücher rund um die Themen psychische Krankheit, Sucht und Betreuungsrecht: Zenit Verlag

Donnerstag, 4. September 2008

Kinder psychisch kranker Eltern

Katja Beeck
Ohne Netz und ohne Boden
- Situation Kinder psychisch kranker Eltern

56 S., 2. Aufl. 2004, 5,00 €
Berichte, Gedichte und Zeichnungen von Kindern psychisch kranker Eltern sowie ausführliche Informationen zu ihrer Situation.
Kinder psychisch kranker Eltern brauchen ein Netz, um nicht ins Bodenlose zu fallen: Psychisch kranke Menschen haben eine geringe, ihre Kinder gar keine Lobby. Um sie zu schaffen, muss zunächst die (Fach-) Öffentlichkeit für die Problematik in den Familien sensibilisiert werden. Erst dann wird ein Netz aufgebaut sowie präventive Hilfsprojekte verstärkt ins Leben gerufen und langfristig finanziert werden. Denn obwohl das Risiko der Kinder, selbst zu erkranken, schon lange erforscht ist, ist der Alltag der Kinder – auch der erwachsenen Kinder – immer noch weitgehend unbekannt. Glücklicherweise brechen immer mehr erwachsene Kinder das Tabu und sprechen über ihre Kindheit und ihre derzeitige Lebenssituation. Ich danke daher allen erwachsenen Kindern, die mir ihre Berichte, Gedichte oder Bilder für diese Broschüre zur Verfügung gestellt haben. Diese tragen dazu bei, dass die Situation Kinder psychisch kranker Eltern mit ihren zahlreichen Facetten ans Licht gebracht und anderen Menschen ein Einblick in den Alltag und die Gedanken der Kinder ermöglicht wird.
Kinder psychisch kranker Eltern brauchen Ihre Hilfe, damit ein tragfähiges Netz entsteht: Wenn Sie nach dem Lesen der Broschüren Kinder psychisch kranker Eltern mit anderen Augen sehen und sich für diese Kinder in Ihrem Umfeld einsetzen, bzw. wenn Du als (erwachsenes) Kind nach dem Lesen Mut fasst, über Deine Situation zu sprechen und Dich für die Verbesserung unserer Situation einsetzt, dann habe ich mein Ziel erreicht. - Webseiten der Autorin (mit weiteren Broschüren): Netz und Boden

Mittwoch, 3. September 2008

Arzthaftung

Annegret Markendorf
Opfer eines Arztes
- Ein unterstützender Ratgeber vor und während einer Arzthaftungsklage

Papierfresserchens MTM-Verlag 2008, 131 S. mit zahlreichen Dokumenten, ISBN: 978-3-940367-20-4, 11,90 Euro
Was kann man tun, wenn ein Arzt bei einer Operation große Fehler gemacht hat? Unter den Folgen einer OP hat die Autorin noch heute zu leiden - und einen Ratgeber für alle Betroffenen geschrieben.
Aus dem Inhaltsverzeichnis: Mein Unheil beginnt: Krebsvorsorge - Die Aufklärung vor meiner Operation - Meine Operation und die großen Ängste - Der Tag nach dem verheerenden Eingriff - „Alles in Ordnung, es sieht doch gut aus..." - Recherchen, weitere OPs und viele Fragen ... Die Autorin des Buches und Gründerin der „Selbsthilfegruppe Medizingeschädigter“ hatte vor einiger Zeit selbst einen Arzthaftungsprozess geführt, welchen sie trotz drei negativen Gutachten gewann ... Einen Teil der Einnahmen ihres Buches "Opfer eines Arztes" spendet die Autorin an soziale Projekte und hofft damit, Menschen behilflich sein zu können - Webseiten zum Buch

Dienstag, 2. September 2008

Ödipus-Komplex

Klaus Schlagmann
Ödipus – komplex betrachtet.
Männliche Unterdrückung und ihre Vergeltung durch weibliche Intrige als zentraler Menschheitskonflikt. Nebst Ausführungen zu den Problemen des schönen und selbstbewussten Jünglings Narziss. Der Beitrag alter Mythen zur Überwindung eines modernen Irrglaubens.

720 S., ISBN 3-9805272-3-9, 24,90 €
Auch wenn ich dieses Buch 1. nicht selber gelesen habe und 2. kein Fachmann bin, finde ich die ausführliche Beschreibung auf den Seiten des Autors doch so spannend, daß ich auch hier gerne darauf aufmerksam machen möchte. Vielleicht hat es jemand gelesen und kann dazu etwas anmerken :-)
Der Autor: " ... Vorab möchte ich noch etwas klarstellen: Anders als Sig­mund Freud halte ich die Geschichte von Ödi­pus keineswegs für eine allgemeingültige Dar­stel­lung eines kindlichen Inzesttriebes, sondern für die Inszenierung eines sehr speziellen familiären Konflikts. In mehr oder weniger extremer Form ist er allerdings auch heute noch nicht untypisch für Gesellschaften, in denen Frauen deutlich entwertet werden. Im Fall Ödipus trägt eindeutig eine Mutter die Hauptverantwortung für die katastrophale Entwicklung. Es gibt andere Konstellationen, in denen unzweifelhaft ein Vater die Verantwortung für das Unglück seiner Partnerin und seiner Kinder trägt. Ganz allgemein ist eine häufige Erfahrung in meiner psychotherapeutischen Praxis, dass ungelöste Lebenskonflikte und ‑ängste von beiden Eltern auf Kosten ihrer wehrlosen Kinder kompensiert werden, und damit bei diesen Entwicklungsstörungen hervorrufen. Es ist nicht immer leicht zu trennen, welcher Elternteil dabei die zentralere Rolle spielt. Den Kindern ist – wie Ödipus – wohl in der Regel nicht bewusst, dass sie hier für eine Inszenierung vereinnahmt werden. Das Durchschauen derartiger Intrigen ist regelmäßig mit Schmerz und Leid verbunden. Ödipus selbst wie auch Hamlet (hier S. 306 ff.), Bernhardt Silberfänger in Hubert Fichtes Ödipus auf Håknäss (hier S. 312 ff.), oder Edward Allison in Döblins Hamlet (hier S. 320 ff.) sind die typischen Vertreter eines solchen Schicksals.
Betonen möchte ich dabei, dass mir die Handlungsweise der Iokaste durchaus verstehbar erscheint, nämlich als – vermutlich eher unterbewusst ablaufender – Racheakt einer Frau, die sich blind zu wehren versucht gegen die ihr unmittelbar oder mittelbar widerfahrene Gewalt und Entwertung einer gänzlich von Männern beherrschten Gesellschaft. Dieser Konflikt – die Unterdrückung von Frauen durch Männer und ihre Folgen – zieht sich als Thema durch die ganze griechische Mythologie hindurch (vgl. S. 126 ff.)." ... Inhaltsverzeichnis, Leseprobe und mehr auf den Webseiten zum Buch und Homepage des Autors