Donnerstag, 7. April 2011

Mami, wer ist mein Vater? Kuckuckskinder - Mit Fallbeispielen

Hildegard Haas, Claus Waldenmaier (Hg.)
Der Kuckucksfaktor - Raffinierte Frauen? Verheimlichte Kinder? Zweifelnde Väter?
Gennethos Verlag, TB 347 S., ISBN 3-938321-00-8, EUR 39,80Kuckuckskinder werden sie genannt: die verheimlichten und untergeschobenen Folgen eines Seitensprungs, die sich oft erst im Erwachsenenalter auf die Suche nach ihrer biologischen Identität machen. Der Begriff „Kuckucksfaktor“ steht für ein Phänomen, über das nicht nur in Familien und therapeutischen Einrichtungen, sondern seit einigen Jahren auch vermehrt in den Medien rege diskutiert wird. Die Kindesunterschiebung - so die offizielle Bezeichnung - wirft allerdings mehr als nur rechtliche Fragen auf.

Zusammen mit fünf weiteren Autoren nähern sich die Biologin und der Mediziner, die als Vorreiter in der Durchführung der privaten Vaterschaftsanalyse gelten, dem brisanten Thema in einer ganzheitlichen Betrachtung. Neben informativen Streifzügen durch die Geschichte der Vaterschaftslüge, Erklärung der Ursachen auf der Basis evolutionspsychologischer Studien, nützlichen Begriffserläuterungen und juristischen Tipps, werden die Erfahrungen der Wissenschaftler und Therapeuten im Umgang mit den Betroffenen aufgearbeitet. Im Zentrum des Buches stehen fünf in kleine Kurzgeschichten verpackte Fallbeispiele, die die zum Teil dramatischen Konsequenzen einer verheimlichten Vaterschaft veranschaulichen und den geschätzten 10 Prozent Kuckuckskindern in Deutschland ein Gesicht geben. Die kritische Auseinandersetzung mit der Häufigkeit von Kuckuckskindern als auch die Frage nach der Triebfeder ihres Entstehens und den psychologischen und rechtlichen Folgen (Kuckucksfaktor) sind das Kernthema dieses Buches.
 
Aus einer Buchbesprechung von Maja Roedenbeck: "Hier wird höchste Konzentration beim Lesen und ein tiefgehendes Interesse an den gesellschaftlichen, biologischen und psychologischen Hintergründen des Phänomens „Kuckuckskinder“ vorausgesetzt. Da die Herausgeber Experten für genetische Diagnostik sind, gehen sie (und ihre Co-Autoren) äußerst akribisch und in einem akademischen Ton an die Aufgabe heran, dem Laien die wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um die Kindesunterschiebung verständlich zu machen ..."

Maja Roedenbeck
Kuckuckskinder - Schwanger! Aber nicht vom Partner
Nicht wissen, von welchem Mann das Kind ist, ist nicht nur für die werdende Mutter ein großes Dilemma. Auch die vermeintlichen Väter und die Kinder können sich früher oder später in einer verzweifelten Lage befinden. Maja Roedenbeck mit einem Plädoyer für die Flucht nach vorn ...

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