Montag, 5. Oktober 2009

"Rotes Buch" von C.G. Jung endlich veröffentlicht

C. G. Jung
Das Rote Buch
Herausgegeben von Sonu Shamdasani, Patmos Verlag 2009, Leinenband mit 2 Lesebändchen im Schmuckschuber, 404 Seiten, Format: 412 x 304 x 54 mm, ISBN: 978-3-491-42132-5, 168,00 € (D), 259,00 SFr (CH), 172,70 € (A)
Als geheimnisvolles »Rotes Buch« ging es in die Literatur über C. G. Jung ein. Niemand bekam es zu Gesicht, da sein Urheber selbst verfügt hatte, es nicht zu veröffentlichen. Diesem Wunsch wurde entsprochen. Doch fast fünfzig Jahre nach dem Tod Jungs ist die Zeit gekommen, um dieses eindrucksvolle Werk der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über viele Jahre hielt der große Schweizer Tiefenpsychologe C. G. Jung (1875–1961) seine Träume, Visionen und Fantasien in einem Tagebuch fest: großformatig, kunstvoll und farbenprächtig – C. G. Jungs handgeschriebenes und -gemaltes einzigartiges Vermächtnis.

Auszug aus einem Interview mit Ulrich Hoerni von der Stiftung der Werke von C.G.Jung zur Veröffentlichung des Roten Buches

Was ist das Rote Buch? Das Rote Buch ist ein in rotes Leder gebundenes Buch (Format ca. 30 x 40 x 10.5 cm), in welchem C. G. Jung ein langes Experiment mit sich selbst dokumentierte, welches später als Auseinanderset­zung mit dem Unbewussten bekannt wurde. Der Inhalt besteht zum Teil aus Texten, d.h. Imaginatio­nen (= Wachphantasien) und Reflexionen darüber, zum Teil aus von Jung gemalten Bildern. Die Texte wurden mehrfach überarbeitet und schließlich kalligraphisch in das eigentliche Buch übertragen, in der Art einer illuminierten mittelalterlichen Handschrift. Das Rote Buch ist ein unvollendetes Werk ...
... Was ist das Besondere an dem Roten Buch? Im Gegensatz zu den zumeist wissenschaftlichen Werken, in welchen sich Jung an den Regeln der sachlich-distanzierten, objektiven Betrachtungsweise orientiert, dokumentiert das Rote Buch subjekti­ve Imaginationen, persönliche Eindrücke und namentlich auch Emotionen. Die Sprache des Roten Buches ist nicht die (wissenschaftliche) Sprache vom Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern orientiert sich an historischen, dichterischen, philosophischen und religiösen Vorbildern. Auch das äußere Erscheinungsbild des Roten Buches unterscheidet sich von allen anderen Werken Jungs ... Vollständiges Interview und mehr zum Buch

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